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Kirche Vor der Rückkehr zum alten Glanz

Das Geduldsspiel um die Sanierung der Orpensdorfer Rokoko-Kirche nähert sich seinem Ende.

Von Nico Maß 02.02.2020, 06:00

Orpensdorf l Weil Frost und Feuchtigkeit dem 1747 errichteten Kirchenbau zu schaffen gemacht haben, hat sich Norbert Lazay seit Jahren um Sanierungsarbeiten an Dach und Fassade des Gotteshauses bemüht. Die vor allem aus Leader-Programmmitteln und Geldern von Lotto-Toto bestehende Investitionssumme von 150 000 Euro auf dem Konto und die Zustimmung der Denkmalschützer auf dem Tisch, hoffte der Gladigauer Pfarrer schon im Frühherbst 2019 auf einen zügigen Beginn. Doch es bedurfte noch einmal eines etwas längeren Anlaufes, bevor das Projekt in diesen Tagen auch für Außenstehende auf der Startlinie anzukommen scheint. Tatsächlich aber seien schon einige vorbereitende Maßnahmen über die Bühne gebracht, auch wenn man mit Blick auf die unkalkulierbaren Wetterbedingungen im Herbst darauf verzichtet habe, die Kirche noch vor dem zum damaligen Zeitpunkt vor der Tür stehenden Winter einzurüsten, erklärte Marco Schönhoff. Stattdessen soll der Rokoko-Bau nun voraussichtlich im März eingerüstet werden, blickte der für Baufragen zuständige Mitarbeiter des Kreiskirchenamtes Stendal nach vorn. Mit Vertretern der beauftragten Fachbetriebe sowie Doris Stenzel und Beate Henning aus dem Gemeindekirchenrat war Schönhoff am Donnerstag zur Bauanlaufberatung vor Ort. Die anvisierte Aufgabenpalette zielt ausschließlich auf die Außenhülle des Gotteshauses. Unter anderem rücken das erst 1997 neu eingedeckte Zeltdach über dem Kirchsaal, sein Tragewerk, die Fassade und nicht zuletzt auch der Sockelbereich ins Visier der Handwerker. Laufen die Sanierungsarbeiten nach Plan, soll die Maßnahme im Juni ihren Abschluss finden. Dann zurück im alten Glanz, könnten die Ambitionen als Hochzeitskirche neuen Auftrieb erhalten. Schon seit mehreren Jahren verfolgen Pfarrer Norbert Lazay und die Kirchengemeinde diese Bestrebungen, um dem Rokoko-Bau in Zeiten überschaubarer Gottesdienst-Besucherzahlen eine neue Bestimmung zu geben. Die würde quasi einen Kreis schließen, weil die Kirche nach der Hochzeit ihres Baumeisters Friedrich Wilhelm Diterichs mit Anna Katharina Kraatz errichtet wurde. Zudem bietet sie mit ihrem von den Farben Weiß und Gold dominierten Hauptraum Hochzeitsgesellschaften auch die Möglichkeit, die Trauung hautnah verfolgen zu können. Denn die Sitzbänke mit insgesamt 78 Plätzen gruppieren sich eng um den Altar. Wie sehr es zur „Hochzeitskirche“ taugt, hat das Gotteshaus schon bewiesen. Für drei Trauungen, aber auch Taufen, sei die Kirche bereits ausgewählt worden, wusste Doris Stenzel zu berichten.