Wichtige Sanierungen Kirchtürme im Pfarrbereich Klein Schwechten sind ernsthaft in Gefahr
Alexander Schwartz spricht von mehreren Baustellen: Der Pfarrer des Pfarrbereichs Klein Schwechten (Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck) hat seine Kirchtürme im Blick. Und der Bertkower, der Rochauer und der Klein Schwechtener müssen saniert werden.

Goldbeck/Bertkow - Die Kirche zu Bertkow droht, gesperrt zu werden. Der Turm ist sanierungsbedürftig. Auch das Dach kommt in die Jahre und weist mehrere Schadstellen auf. Die Kirchengemeinde muss handeln und bat die Gemeinde Goldbeck um Unterstützung für das notwendige Vorhaben.
Die Kommunalpolitiker gewährten den Zuschuss und stellen der Kirche eine Summe von 5000 Euro für die erforderlichen Arbeiten zur Verfügung. „Wir haben uns mit dem Antrag intensiv beschäftigt“, blickte Finanzausschuss-Vorsitzender Jörg Spanier auf die Diskussionen im Ausschuss zurück. Er betonte, dass mit den Zuschüssen im Normalfall nur die Vereine in der Gemeinde unterstützt werden. „Damit weichen wir von dieser Regelung ab.“ Letztendlich habe sich die Gemeinde klar für die Bertkower Kirche positioniert, weil es auch wichtig sei, „dass man sie betreten kann“, sagte stellvertretender Bürgermeister Gunnar Falk. Er ist jedoch zwiegespalten: Dass die Kirche als einer der größten Institutionen Deutschlands nicht in der Lage sei, die vollständige Sanierung zu tragen, „ist schon traurig“.
Das Kirchspiel Hohenberg-Krusemark-Goldbeck des Pfarrbereichs Klein Schwechten kann sich indes der Unterstützung gewiss sein. Dessen Pfarrer Alexander Schwartz weiß um die Schwere der Aufgabe, die Kirchen in Schuss zu halten. Er spricht von „mehreren Baustellen“ in seinem Bereich. Auch vor seiner „Haustür“ in Klein Schwechten benötigt das dortige Gotteshaus eine Sanierung. Am Kirchturm müsse dringend etwas getan werden, Schaden zuführender Bewuchs müsse weg. „Das haben wir bereits angemeldet und Fördergelder zugesagt bekommen“, so der Pfarrer, der sich über die Sanierungskur gleich zweier Kirchen in seinem Bereich in diesem Jahr freuen kann. Neben Klein Schwechten seien ebenso in Rochau wichtige Arbeiten vorgesehen. „Die beginnen voraussichtlich im September in Rochau.“ Nach aktuellen Schätzungen würde eine fachgerechte Sanierung rund 200 000 Euro kosten. Die Rochauer wollen ihren Turm retten und haben bereits eine erfolgreiche Spendenaktion initiiert. Die Kirchengemeinde wird von der Stiftung zur Bewahrung Kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland unterstützt.
Durch die entstandenen Risse des Rochauer Kirchturms dringt Feuchtigkeit ein und schädigt die Fugen zwischen den Feldsteinen. Schwingungen, hervorgerufen durch das Turmgeläut, wirken sich zusätzlich negativ aus – seit 2019 ist die Westfront des Turmes mit Netzen gesichert.
Die Sanierung der Kirchen in Klein Schwechten und Rochau sind schon seit längerem Wunsch der Kirchengemeinden. „Wenn dann im kommenden Jahr Bertkow an der Reihe wäre, wäre dies schon eine sehr schöne Geschichte“, hofft Alexander Schwartz auf einen weiteren positiven Bescheid.