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Kita-Neubau Kinder schauen bei den ersten Arbeiten zu

In Hohenberg-Krusemark haben die Vorbereitungsarbeiten für den Bau der neuen Kindertagesstätte begonnen.

Von Jörg Gerber 03.08.2020, 17:00

Hohenberg-Krusemark l „Es wird anders, es wird besonders aber es wird schön“, ist Katrin Eppert, die Leiterin der Kindertagesstätte in Hohenberg-Krusemark, überzeugt. Sie war gemeinsam mit ihren Schützlingen auf der Baustelle vor Ort. Die Krusemarker Kita-Kinder wollten dabei sein, wenn die Arbeiter loslegen.

Begonnen wurde mit den Bauvorbereitungsarbeiten, so Viktor Schellert, Bereichsleiter beim Deutschen Roten Kreuz (DRK). Der dann offizielle Baustart ist in etwa zwei Wochen vorgesehen. Klappt alles, so Schellert, dann sollte noch vor dem Winter das Reetdach drauf sein und im Herbst des nächsten Jahres könnte dann der Einzug erfolgen. Das DRK werde in Hohenberg-Krusemark rund drei Millionen Euro investieren. Auf einer Gesamtfläche von 3400 Quadratmetern soll ein Mehrgenerationenhaus von etwa 1000 Quadratmetern errichtet werden. DRK, die Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck sowie der Krusemarker Gemeinderat arbeiten dabei eng zusammen. Es soll ein Modellobjekt werden, in dem Kindergarten und Seniorenbetreuung gemeinsam untergebracht werden. Etwas über 300 Quadratmeter werde dabei die Tagespflege einnehmen und gut doppelt so viel Platz bleibe für die 42 Kinder, die in der neuen Einrichtung betreut werden können.

DRK-Mitarbeiter und Kita-Leiterin machten auf die Besonderheiten des Hauses aufmerksam: „Wir sind in einem Dorf, in der Natur und jede Menge Natur wird auch in das Objekt einfließen.“ Holz und Stroh sollen als Baumaterialien dominieren. Hinzu kommt das Reetdach, das vorab für viel Diskussion sorgte, sich dann aber zur Freude der direkt Beteiligten doch durchgesetzt habe.

Erfreulich, so Viktor Schellert, sei es auch, dass die bisher ausgelösten Aufträge an einheimische Firmen vergeben werden konnten. Eigentlich sollten diese schon deutlich früher beginnen, doch dann kam „Besuch“, so Schellert. „Corona“ hieß der Besuch, der für eine erhebliche Verzögerung sorgte. Jetzt sprach er die Hoffnung aus, dass die Bauzeit ohne weitere Verzögerungen vonstatten gehen könne. Das hofft auch Katrin Eppert, die die Baustelle mindestens einmal die Woche mit den Kindern besuchen möchte, um zu sehen, wie es vorwärts geht. „Jetzt aber freuen wir uns erst einmal riesig, dass es los geht“, sagte Eppert.

Dass es gut voran geht, hofft auch die Arneburg-Goldbecker Bauamtsleiterin Simone Kuhl­mann, die gestern die Verbandsgemeinde vertrat und den Wunsch aussprach, dass ein Objekt entstehen werde, auf das dann auch alle stolz sein können. Dem schloss sich auch der Krusemarker Bürgermeister Dirk Kautz an, der kurz erinnerte, dass ursprünglich die jetzige Tagesstätte saniert werden sollte. Schon vor acht Jahren hatte die Kommune das Thema auf dem Zettel. Dazu wurde auch ein Objekt in Köln besichtigt. Der Gemeinderat habe sich dann entschieden. Und er habe sich gut entschieden, so Kautz.

„Bodo mit dem Bagger“ sangen dann die Kinder der Tagesstätte oder auch „Wir bauen uns ein kleines Haus“, bevor Thomas Müller den Job von „Bodo“ übernahm und unter den Applaus der Kinder kurz zeigte, wie es nun auf der Baustelle losgehen wird.