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  7. Lieder und Gedichte bringen Zuhörern den Heimatgedanken nahe

Kreisvolkshochschule Stendal bat am Mittwoch zum literarisch-musikalischen Abend in das Osterburger Kreismuseum Lieder und Gedichte bringen Zuhörern den Heimatgedanken nahe

15.11.2013, 01:09

Osterburg (fsc) l "Heimat, das ist das Gefühl, das zwischen meinem Herzen und meiner Seele liegt", zitierte Eckhard Erxleben aus dem Gedicht "Und immer trage ich Heimat in mir" von Angelika Emmert aus Bayern. Und der Titel dieses Gedichts gab dem literarisch-musikalischen Mittwochabend im Kreismuseum das Motto vor.

Gemischter Chor pflegt das Volksliedgut

Der Gemischte Chor Osterburg unter Leitung von Dagmar Brazda sang Volkslieder, die zum Thema passten. Das Volksliedgut, das seit mehr als 30 Jahren von den Sängerinnen und Sängern gepflegt wird, ist mit dem Heimatgedanken tief verwurzelt. Dazu passten auch die Gedichte aus dem Literaturwettbewerb "Silberbergpreis 2013", die von Dagmar Brazda, Christel Erxleben und Astrid Böhning vorgetragen wurden. Zur Erinnerung: Aus den bei diesem Wettbewerb eingegangenen 1947 Gedichten waren die besten 60 Arbeiten mit Preisen anerkannt und in einer Broschüre veröffentlicht worden.

Insofern hatten Schriftsteller Eckhard Erxleben, der nicht nur die Veranstaltung moderierte sondern auch deren Ideengeber war, und die Kreisvolkshochschule Stendal, an diesem Abend vertreten von Rosemarie Müller, einen guten Griff getan, um dem Publikum den Heimatgedanken mit einer kleinen Auswahl von Liedern und Gedichten nahe zu bringen. Zu danken ist auch dem Leiter der Museen des Landkreises Stendal, Frank Hoche, der das Osterburger Haus für diesen Volkshochschul-Treff, übrigens der letzte in diesem Jahr, zur Verfügung gestellt hatte.

Unter den mehr als 50 Zuhörern befanden sich nicht nur Personen, die den "Silberbergpreis" begleitet hatten, sondern auch eine Gruppe von Literaturfreunden aus der Nähe von Wittstock/Dosse hatte den Weg nach Osterburg gefunden.

Zuhörer hatten Gelegenheit zum Mitsingen

"Wir wollen heute Abend nachdenken, uns erinnern und den Begriff Heimat in seiner Vielfältigkeit in uns aufnehmen", legte Eckhard Erxleben den Zuhörern zu Beginn nahe. Man hörte Gedichte, unter anderem von Constanze Woywodt aus Sachsen-Anhalt, Luise Frentzel aus Thüringen, Birgit Rasumov aus der Prignitz, Matthias Jentzsch aus Sachsen-Anhalt, Arno Sommerfeld aus der Altmark und das "Nachspiel" der inzwischen verstorbenen Brigitta Weiß. Walter Eichmann aus Rheinland-Pfalz war mit einer Liebeserklärung an Brandenburg dabei und Richard Mede aus Nordrhein-Westfalen mit "Noten".

Mit dem zur Jahreszeit passenden Herbstlied "Bunt sind schon die Wälder" hatte der Chor sich dem Publikum vorgestellt. Es folgten volkstümliche Weisen wie "In stiller Nacht zur ersten Wacht", "Weiß mir ein Blümlein blaue", "Dort unten im Tale", "Wer recht in Freuden wandern will", "Wer hat dich du schöner Wald" und "Im schönsten Wiesengrunde". Bei "Kein schöner Land" hatten die Zuhörer Gelegenheit zum Mitsingen.

Veranstalter ziehen positives Fazit

"Das Schöne an diesem Wettbewerb ist, dass Leute, die sich daran beteiligt haben, auch in ihren Orten solche Veranstaltungen durchführen", resümierte Eckhard Erxleben. "Es ist wie ein Stein, der, ins Wasser geworfen, Wellen schlägt." Und auf den Heimat-Abend in den Räumen des Osterburger Kreismuseums bezogen, zog Rosemarie Müller das Fazit, es hätte sich wieder einmal gezeigt, dass Literatur und Gesang gute Partner sind.