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Lindenpark Solar für Seehäuser Kitaneubau

Mit einer Photovoltaikanlage soll der Ersatzneubau für die Seehäuser Kita im Lindenpark eine besonders nachhaltige Note bekommen.

Von Ralf Franke 26.06.2020, 20:00

Seehausen l Der Rohbau für die neue Kindertagesstätte im Seehäuser Lindenpark nimmt inzwischen weiter Gestalt an. Das Richtfest, das wegen der Corona-Pandemie zugunsten einer späteren Einweihung wohl ebenso spartanisch ausfallen dürfte wie die Grundsteinlegung Ende April, wird nicht mehr lange auf sich warten lassen.

Rechtzeitig, bevor die künftige Kita ihr nach Süd-Westen geneigtes Flachdach bekommt, haben sich die Verantwortlichen um Verbandsgemeindebürgermeister Rüdiger Kloth (Freie Wähler) doch entschlossen, schon jetzt in eine Photovoltaikanlage zu investieren. Ursprünglich war bisher nur daran gedacht, eine spätere Anschaffung zum Beispiel mit den entsprechenden Stromleitungen so weit vorzubereiten, dass die Technik jederzeit hätte montiert werden können.

Man hat sich die Sache zwar kurzfristig, aber gründlich überlegt und von Fachleuten berechnen lassen. Die 25-kW-Anlage, die die Bauherren für rund 30 000 Euro bekommen, soll sich schon in sieben bis acht Jahren amortisiert haben. Und das nicht durch Einspeisung, sondern durch das Einsparen von Strom. Grundlage der Kalkulation ist der Verzicht auf Assietten-Essen zugunsten einer eigenen Küche, die die Mädchen und Jungen frisch, gesund, regional und ohne lange Transportwege versorgen soll. Denn in der Küche wird die meiste Energie im Haus benötigt, erklärt Kloth im Gespräch mit der Volksstimme insbesondere mit Verweis auf die in so großen Küchen üblichen Kippbratpfannen oder Elektroherde.

Dabei setzt die Verbandsgemeinde gar nicht auf das sonst praktizierte Einspeisen und Zurückkaufen von Strom, weil dafür eine Firma gegründet werden müsste. Ziel ist vielmehr, möglichst autark vom öffentlichen Netz zu sein und den verbrauchten Strom vor Ort ökologisch zu erzeugen. Damit das klappt, wenn die Sonne mal nicht mit voller Kraft scheint oder um Verbrauchsspitzen auszugleichen, wird mit den Solarmodulen auch ein Stromspeicher angeschafft. Ausschlaggebend für das Vorziehen der Investition war auch, dass die Montage im Zuge des Neubaus preiswerter wird, als wenn man noch einmal anfangen würde, wenn der Bau schon ein paar Jahre steht.