Arneburger Kultur- und Heimatverein setzt sich für Kunst und Ausstellungen ein / Jubiläums-Exposé im März Mit schnellen Schritten geht es auf die 200 zu
Die kulturelle Entwicklung der Stadt Arneburg voran zu treiben, hat sich der Arneburger Kultur- und Heimatverein auf die Fahnen geschrieben. Zudem unterstützt der Verein weiterhin die Kleinste Galerie, die im März 2013 ihr 200. Exposé veranstaltet.
Arneburg l Zu sechs Ausstellungen lud Arne Könnecke 2012 in die Kleinste Galerie in Arneburg ein. Zu sehen waren Malereien voller Farbigkeit: Cartoons - Phil Hubbe zeigte unter anderem Karikaturen, die einluden, gemeinsam mit Behinderten über ihre Situation zu lachen - sowie Grafiken.
Und nach mehr als 30 Ausstellungsjahren in Arneburg wird Arne Könnecke noch lange nicht müde, weitere Künstler in die Elbestadt zu holen. Viele Kontakte zu den Künstlern erhält der 76-Jährige durch Mundpropaganda, durch Künstler, die schon selbst ihre Werke in Arneburg zeigten und ihre Kollegen weiter empfahlen.
Auch für 2013 stehen sechs Ausstellungen im Kalender. Höhepunkt ist im März die 200. Ausstellung. "Eine besondere Jubiläumsfeier ist zu diesem Anlass nicht vorgesehen", erklärt der Galerist. Erwartet wird aber ein bedeutender Künstler: Klaus Drechsler aus Dresden. Im Dezember hat er sein Kommen bereits telefonisch bestätigt, wie Könnecke der Volksstimme mitteilte.
Zuvor jedoch wird am 16. Januar Angelika John aus Nevern bei Wismar zur 199. Ausstellung begrüßt. Sie ist ein Beispiel für die oben beschriebene Mundpropaganda. Angelika John gehört einer Gruppe von kunstschaffenden Frauen an, "die sich mit solider Qualität einen Namen gemacht haben", wie Könnecke äußerte. Britta Matthies und Karin Zimmermann, die ebenfalls aus dieser Vereinigung kommen, zeigten bereits in den Vorjahren in Arneburg ihre Werke. Durch sie entstand der Kontakt. "Erfreulich frische Malerei, stark farbig aber nicht bunt. Expressionistisch, aber nicht zu sehr entfernt von der Natur."
Am 8. Mai kommen Rainer und Julia Ehrt in die Galerie. Rainer Ehrt entwickelte schon während des Studiums eine besondere Neigung zur satirisch-kritischen Grafik, Buchkunst und Illustration. Seit 1984 ist er mit der Designerin und Bildhauerin Julia Ehrt, Tochter von Karikaturist und Grafiker Harald Kretzschmar, der auch schon in Arneburg ausstellte, verheiratet. Julia Ehrt bringt Holzplastiken mit, die in gewisser Weise an die Arbeiten von Lothar Sell erinnern.
Im Juni präsentiert der renommierte Künstler Wolfgang Kühne aus Dresden "eine satte, deftige Farbigkeit, die dabei aber nicht spektakulär wirkt", wie Könnecke beurteilt. "Auch eine Sache, auf die ich mich freue", verrät der Galerist.
Antje und Friedrich Fretwurst vom Fischland Darß stellten schon bei großen Ausstellungen aus. Im August sind sie zu Gast in der Kleinsten Galerie. Gespannt ist Könnecke auf die Veranstaltung mit Peter Michael Adler Anfang Oktober. Noch steht nicht fest, mit welchen Werken sich der Briester in Arneburg präsentiert. "Ich habe aber seinen Fundus gesehen. Dort stehen viele gute Sachen", fasste Könnecke zusammen.
Mit Mathias Schilling begrüßt Arne Könnecke im November einen Architekten , der zur Malerei wechselte. Schillings Malereien und Plastiken wurden bereits bei zahlreichen Ausstellungen in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern gezeigt. "Ich habe zwar nur wenig von ihm gesehen, ich weiß aber, dass er gut ist."
Übrigens: Die Planungen für das Ausstellungsjahr 2014 stehen auch schon, wie Könnecke erzählte. Künstler gaben schon ihre Zusagen. Neben dem Ausstellungsbetrieb in der Kleinsten Galerie fördert der Arneburger Kultur- und Heimatverein weiterhin die kulturelle Entwicklung in der Stadt. Wie Könnecke erklärt, ist der Verein erfreut über die Kooperation mit dem Kulturförderverein "Östliche Altmark" im Bezug auf Veranstaltungen in der Stadthalle Arneburg.
Vorstellen kann sich der Verein Lesungen am Kamin. "Das ist zunächst nur eine Absichtserklärung. Wenn wir Autoren gewinnen können, findet die erste Lesung schon im Januar statt", so Könnecke. Weiter verfolgt der Verein die "Arneburger Linien", wobei eine Zusammenarbeit mit den Archiven unerlässlich ist. Die "Arneburger Linien" dokumentieren mit Tafeln an historisch bedeutenden Gebäuden der Stadt, wer dort einst lebte beziehungsweise welchem Zweck das Haus diente.