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Museum Schau zeigt Neueingänge

Neueingänge sind im Osterburger Kreismuseum zu sehen. Museumschef Frank Hoche eröffnete die Sonderschau.

Von Frank Schmarsow 21.01.2019, 18:00

Osterburg l  Zahlreiche Stammbesucher hatten sich zur Vernissage eingefunden, aber auch andere Neugierige konnte Hoche begrüßen, der bei einem kleinen Rundgang verschiedentlich Erläuterungen wie zur Herkunft der Objekte, zu geschichtlichen Zusammenhängen und Auskünfte zu mit ihnen verbundenen Personen gab.

So machen Zeichnungen des Malers Ferdinand Till, der in Osterburg als Maler und Kunsterzieher einen Namen hat, einen beachtlichen Teil der Ausstellung aus. Von einer Berlinerin war dem Museum 2016 als Kellerfund eine Mappe mit 242 Zeichnungen als Schenkung übereignet worden; davon sind 38 Zeichnungen, Skizzen und Studien jetzt zu sehen, zum Beispiel einige mit Motiven aus Osterburg, Seehausen, Werben, Havelberg, Tangermünde und verschiedenen kleineren Orten wie Falkenberg, Nienfelde, Vielbaum, Klein Beuster, Jeggel und andere, die es vielleicht so oder gar nicht mehr gibt. Vom Hindenburger Maler Erhard Tramp stammen Tierstudien und von Dr. Günter Heizmann einige Aquarelle.

„Manchmal kommen Leute und bringen uns Haushaltsgegenstände wie die in der Vitrine ausgestellten Steingut-Kuchenformen, -Krüge und -Flaschen aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts“, erzählte Hoche. Aus Groß Ellingen habe man im vergangenen Jahr eine alte Seildrehmaschine bekommen, die eigentlich aus dem Wendland stamme, ein Zeuge aus jener Zeit als die Seilerei noch ein geläufiges Handwerk gewesen sei. In einem Schaukasten sind eine Dia-Sammlung und Fotos aus Osterburg ausgelegt, die zum Beispiel den Brand der Osterburger Wassermühle zeigen. „Als Museum muss man sammeln, und es muss jemand da sein, der sich darum kümmert“, will der Museumsleiter auch als solcher verstanden wissen.

Der Stendaler Michael Trösken hätte das im Museum ausgestellte Modell von Osterburgs Bahnhofsgegend und Innenstadt um die Kirche gesehen, das derzeit von Hans Brehmer akribisch restauriert und ergänzt wird. Trösken brachte in diesem Zusammenhang mehrere Baupläne für den Umbau des Bahnhofsgebäudes aus Anfang des 20. Jahrhunderts ins Museum, die nun ebenfalls Bestandteil der Ausstellung sind. Auch Brehmer war zur Eröffnung der Ausstellung gekommen und hatte ein weiteres Gebäudemodell im „Rohbau“ dabei. Zu den Neuerwerbungen jüngeren Datums gehören zum Beispiel Feuerlöscheimer aus Leder, eine Ehrenfahne der Bürgermeister aus Osterburg, Seehausen und Werben, die sie ihrem Amtskollegen aus Arend­see zu dessen 50. Dienstjubiläum übereicht hatten. Andere Fahnen stammen vom Gesangverein „Liederkranz“ 1906 bis 1912 Schrampe und vom Osterburger Männergesangverein „Frohsinn“. Man sah Ehrenscheiben des Schützenvereins Osterburg aus dem Jahr 1931, beschossen von Herrmann Schmäschke, Feldpostkarten, Militärpässe und Orden aus dem 1. Weltkrieg, eine postgeschichtliche Sammlung von Heinz Wiedt aus Osterburg. Das ist nur ein kleiner Teil; das Museum hat weit mehr zu bieten.