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Neues FFW-Auto Eine Plätzer Maßanfertigung

Nun hat der Plätzer Ford Transit endlich ausgedient, wird durch ein maßangefertigtes Kleinlöschfahrzeug ersetzt.

Von Stephan Metzker 10.11.2019, 14:59

Plätz l Der alte Ford Transit hatte seinerzeit schon 22 Dienstjahre absolviert, dennoch war er ein Segen für die Plätzer Feuerwehrleute. Mussten doch bis dato noch Vorspanndienste durch einen Traktor geleistet werden, um den TSA-Anhänger zu ziehen. Ein enormer Fortschritt also zur damaligen Zeit. Doch nun machte auch das Alter dem rüstigen Ford des Baujahres 1974 so langsam zu schaffen. Die Reparaturen häuften sich und schlussendlich wurden sogar zwei Leute benötigt, um das Fahrzeug überhaupt starten zu können. Dank der Bereitstellung ensprechender Mittel konnte nun ein fast neues Fahrzeug organisiert werden. Das Grundgestell basiert auf einem VW Crafter vom Baujahr 2014 und wurde neu durch die Spezialfirma Lampe in Parchim aufgebaut. Die feierliche Einweihung fand Sonnabend am und im Gerätehaus statt.

„Das Kleinlöschfahrzeug (KLF) ist eine Maßanfertigung. Der Radstand und die Maße des Aufbaus wurden entsprechend unserer Fahrzeughalle angepasst“, berichtete Wehrleiter Frank Hoedt. Momentan wird der VW noch weiter vervollständigt, Teile aus dem alten Auto quasi umgesiedelt. „Der Ford soll anschließend verkauft werden.“ Die Plätzer Brandbekämpfer zelebrierten dieses Ereignis ausgiebig: „Besonderer Dank gilt allen Beteiligten, vor allem aber Verbandsgemeindebürgermeister René Schernikau und Fahrzeugbauer Lampe. Für uns geht damit ein langgehegter Wunsch in Erfüllung.“

Damit aber nicht genug, hatte der Ur-Plätzer Manfred Klaus doch noch eine ganz besondere Überraschung parat: „Ich wohne ja jetzt in Behrendorf und möchte ein paar Schätze an Plätz zurück geben.“ Klaus hatte nämlich in den 1970er Jahren in der örtlichen Aschekuhle ein paar geschichtsträchtige Dinge gefunden und vor der Zerstörung bewahrt: eine Ehrentafel gefallener Kameraden, ein Klassenbild der Landwirtschaftschule Arendsee mit dem Plätzer Otto Quast sowie ein Stempelkissen, Dirigentenstab und Musikbücher des örtlichen Männergesangsvereins – alles aus dem Jahre 1898. Diese wertvollen Dinge übergab Manfred Klaus am Abend dem Wehrleiter Frank Hoedt. Überraschung gelungen!