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Neues Schuljahr Was dem Gymnasium ins Haus steht

Nach den Sommerferien sollen wieder alle Klassen gleichzeitig am Osterburger Gymnasium unterrichtet werden.

Von Nico Maß 23.07.2020, 01:01

Osterburg l Zum Unterrichtsbeginn am 27. August zieht in das mit 640 Schülern größte Gymnasium des Landkreises Stendal voraussichtlich wieder ein Stück mehr Normalität ein. Nachdem sich aufgrund coronabedingter Einschränkungen im März erst die Schultüren gänzlich schlossen und dann in den letzten Wochen vor den Sommerferien lediglich 50 Prozent der Schüler gleichzeitig am Gymnasium aufhalten durften, kündigt sich für das neue Schuljahr die Rückkehr zum sogenannten Regelschulbetrieb an. Soll heißen: Alle Schüler werden sind von montags bis freitags wieder an der Schule präsent. So habe Sachsen-Anhalts Bildungsministerium orientiert, sagt Gymnasiums-Leiterin Elke Hein.

Ob damit zu Beginn des Unterrichtsjahres auch die Maskenpflicht für die Flure und Pausenhöfe des Gymnasiums aufgehoben wird, sei aber noch nicht entschieden. „Das werden wir vor Schulbeginn von der dann herrschenden Situation abhängig machen“, kündigt der stellvertretende Schulleiter Andreas Schulz an.

Eine andere Begleiterscheinung der Pandemie dürfte sogar Langzeitwirkung entfalten, blickt Schulz auf die durch die Schulschließung zwangsweise nötig gewordene Digitalisierung des Unterrichts zurück. Das sogenannte Homeschooling, bei dem die Schüler bis zur 7. Klasse von zu Hause aus über die Homepage des Gymnasiums und alle älteren Jahrgänge über eine Lernplattform arbeiteten, habe erstaunlich gut funktioniert, schätzt er ein. Digitales Arbeiten wird nach seiner Einschätzung auch nach der Rückkehr zum Regelschulbetrieb einen deutlich höheren Stellenwert besitzen als vor Corona.

Passend dazu plant das Gymnasium, das schuleigene WLAN-Netz auszubauen. Für die Investition in das drahtlose Netzwerk hat das Gymnasium aus dem Förderprogramm „Digitalpakt Schule“ des Landes einen Betrag von 35460 Euro erhalten. Inklusive der Eigenmittel des Landkreises können 39400 Euro investiert werden, um das Netzwerk so weit zu ertüchtigen, dass die Schüler ihre Smartphones als mobile Endgeräte nutzen können.

Neben der Ertüchtigung des WLAN-Netzes stehen dem Gymnasium im ersten Unterrichtshalbjahr aber noch weitere Arbeiten ins Haus. Die Aula sowie zwei Unterrichtsräume im Fremdsprachenflur des Hauses A sollen saniert werden. Diese hauptsächlich über Gelder aus der Schulbauförderung finanzierte Investition könnte im Oktober beginnen. Anders als bei dem anvisierten Maßnahmepaket für das Haus A steht hinter möglichen Erneuerungsarbeiten im Haus C ein Fragezeichen. Die dort vorhandenen und vor allem für die Fächer Deutsch und Geschichte genutzten Unterrichtsräume hätten ebenso wie die Toiletten und Hausflure ebenfalls Sanierungsbedarf, sagt Elke Hein. Und auch der von den Häusern A, B, C sowie der Sporthalle eingerahmte Pausenhof soll noch ein neues Aussehen erhalten. Schüler und Lehrer hätten schon einige Ideen. Und dank einiger Sponsoren sowie des Gymnasiums-Freundeskreises stünden auch schon Mittel für den Hofumbau zur Verfügung. Wann das Gelände „umgekrempelt“ wird, ist aber völlig offen. Vor 2022 sei wohl nicht mit der Hof-Umgestaltung zu rechnen, glaubt die Schulleiterin.

Schon in wenigen Wochen „klopfen“ dagegen 78 neue Fünftklässler an der Gymnasiumstür. Weil die sonst noch vor den Sommerferien übliche feierliche Aufnahme der neuen Gymnasiasten corona-bedingt ausfallen musste, soll sie zum Schulstart am 27. August nachgeholt werden, sagt Elke Hein. Abseits davon kündigt die Schulleiterin auch Veränderungen in der aus 52 Pädagogen bestehenden Lehrerschaft des Gymnasiums an. Während eine Lehrerin mit Beginn des Schuljahres an die Gemeinschaftsschule in Seehausen wechselt und zwei Pädagogen Ende September sowie zum Jahreswechsel in den Ruhestand gehen, kehren zwei Lehrer aus der Elternzeit zurück.

Dazu kann sich das Gymnasium über drei weitere Pädagogen freuen. Sarah Lenz, früher selbst Schülerin am Markgraf-Albrecht-Gymnasium, wird Französisch und Sozialkunde unterrichten. Clemens Fischer hat sein Referendariat an der Osterburger Schule absolviert und bleibt dem Gymnasium als Lehrer für Geschichte und Religion erhalten. Bei der dritten neuen Lehrkraft handelt es sich nach Angaben von Elke Hein um Saskia Döhmann, die Biologie und Latein unterrichten wird. Döhmann habe ihr Referendariat in Gardelegen absolviert. „Dort ist ihr unser Gymnasium empfohlen worden“, berichtet Elke Hein.