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Kreismusik- und Kreisvolkshochschule weiter unter einem, aber unter einem neuen Dach Neues Zuhause für Geist und Kultur

Von Ralf Franke 09.12.2011, 05:21

Seit einigen Wochen herrscht nach dem Auszug der Anne-Frank-Schule wieder Leben in der Osterburger Bildungseinrichtung an der Bahnhofstraße 3. Das ist zu sehen und zu hören.

Osterburg l Der Ringtausch von Osterburger Schulen, die unter der Regie des Landkreises Stendal stehen, ist abgeschlossen. Nachdem das Berufsschulgebäude in der Biesestadt durch die Konzentration der Ausbildung am Standort Stendal frei und für die Bedürfnisse der Förderschule "Anne Frank" mit Mitteln des Konjunkturpaktes II saniert und aufgerüstet wurde (wir berichteten), ist auch in das frei gewordene Gebäude an der Bahnhofstraße wieder Leben eingezogen. Die Dozenten der Kreismusik- sowie der Kreisvolkshochschule (KVHS), aber auch Schüler und nicht zuletzt Seminarteilnehmer erfreuen sich unter einem Dach an neuen Räumlichkeiten, über die sie als Untermieter der ALS-Dienstleistungsgesellschaft in der Größe und Fülle nicht verfügten.

Die Kreisvolkshochschule kann nach dem Abschluss der Sanierungs- und Umbauarbeiten jetzt auf drei Unterrichtsräume, einen großen Vortragsraum, ein Computerkabinett und einen Raum für Hauswirtschaft verweisen. Das Mehr an Platz hat der Bildungseinrichtung im Raum Osterburg auch zu einem zusätzlichen Stück Unabhängigkeit verholfen, erklärt KVHS-Leiterin Sabine Krüger mit Verweis auf die Außenstellen in Schulen und anderen Institutionen, die sonst erst am Nachmittag zur Verfügung standen. Heißt, die Bildungseinrichtung kann auch ihr Angebot für Senioren und für Teilnehmer im Rahmen sogenannter Bildungsurlaube ausbauen. Dabei freut sich Sabine Krüger ebenso wie der Leiter der Kreismusikschule "Ferdinand Vogel", Simeon Simeonov, über helle und freundliche Farben und über den gläsernen Aufgang, der auch einen ganz praktischen Hintergrund hat. Erstens braucht die Einrichtung als öffentliches Gebäude einen zweiten Fluchtweg. Außerdem wurde so der Platz für einen Aufzug geschaffen, der in der Einrichtung ebenso wie die sanitären Anlagen für Behindertentauglichkeit sorgt. Die Türen sind aus bekannten Gründen verschlossen. Eine Signal- und Wechselsprechanlage sorgt dafür, dass die Gäste ihre Ansprechpartner quasi direkt anklingeln können, ohne das ganze Haus zu alarmieren. Das ist auch nötig, weil allein die Musikschule in Osterburg rund 200 Kinder, Jugendliche und Erwachsene zählt, die ein- bis zweimal die Woche in der alten Anne-Frank-Schule Unterricht bekommen.

In Sachen Platz ist die Kreismusikschule sogar noch besser weggekommen als die Kreisvolkshochschule. Die Einrichtung, die vor allem am Nachmittag aktiv ist, wenn Grund-, Sekundarschule und Gymnasium ihre Türen schließen, verfügt jetzt nämlich über sieben Räume, in denen unterrichtet werden kann.

Im Angebot sind übrigens alle Orchesterinstrumente plus Zupf- und Tasteninstrumente sowie Gesang. Nicht zu vergessen Schlagzeug, das wegen der Lautstärke übrigens in den Keller "verbannt" wurde. Dazu ermöglicht ein größerer Raum Klassenkonzerte. Für die großen Auftritte geht es aber weiter in die Aula des Markgraf-Albrecht-Gymnasiums oder ähnliche Räume, so Simeonov.

Angesichts des repräsentativen Charakters des alten/neuen Gebäudes eigentlich fast nicht zu glauben: Aber Osterburg ist nach wie vor und für beide Bildungseinrichtungen "nur" eine Außenstelle, die trotz der gefälligen Optik allerdings noch einen kleinen Schönheitsfehler hat. Dem Haus fehlt nämlich ein markanter Schriftzug, an dem zu erkennen ist, dass darin etwas für Geist und Kultur getan wird.

Wer Kontakt mit den Bildungseinrichtungen für mehr Informationen oder Anmeldungen aufnehmen will, kann das unter diesen Adressen tun: Kreisvolkshochschule Osterburg, Bahnhofstraße 3, Tel. (03937) 895178 Kreismusikschule, gleiche Adresse, Tel. (03937) 84432