Friedrich-Naumann-Stiftung lud in den Schwarzen Adler / Vorträge über nachwachsende Rohstoffe Raps und Holz statt Erdöl, Kohle und Gas
Stendal. Nachwachsende Rohstoffe. In Zeiten von Klimawandel und Umweltschutz ein immer wichtiger werdendes Thema. Daher lud die Friedrich-Naumann-Stiftung am Mittwoch in den Schwarzen Adler ein, um mit Experten die Vorteile dieser Rohstoffe aufzuzeigen.
Etwa 15 Zuhörer hatten sich im Restaurant versammelt, um zunächst den einleitenden Worten von Dr. Michael Kühn, Stadt- und Kreistagsabgeordneter der FDP, zu lauschen.
Anschließend betrat Dr. Doris Wagner aus Witzenhausen das Podium. Wagner arbeitete beim "Kompetenzzentrum Hessenrohstoffe" und hat über einen Aspekt der nachwachsenden Rohstoffe, kurz NaWaRo, promoviert.
Ihr Vortrag stand unter dem Motto "Beispiele und Anwendungen". So brachte sie das Thema anschaulich auch Laien näher. Nachwachsende Rohstoffe sind qua Definition "land- und forstwirtschaftlich erzeugte Produkte, die nicht als Nahrungs- oder Futtermittel Verwendung finden".
Als konkrete Beispiele nannte Wagner Faserpflanzen wie Hanf oder Lein. Aus solchen werden unter anderem die Innenverkleidungen für Autos hergestellt. Ölpflanzen wiederum dienen als Grundmittel für Lacke, Farben oder Kraftstoff. Die Anzahl an brauchbaren Heilpflanzen liegt mittlerweile bei etwa 21000 weltweit, Tendenz steigend. Und aus Stärke- und Zuckerpflanzen können Biokunststoffe gewonnen werden.
Gemeinsam ist all diesen Dingen die Nachhaltigkeit. "Fossile Rohstoffe sind endlich", so Doris Wagner. Daher werde in Zukunft auch kein Weg an den NaWaRo vorbeiführen. Deutschland sei bereits jetzt weltweit führend bei der Förderung.
Hans-Georg von Engel-brechten widmete sich dem speziellen Thema der Umtriebsplantagen, auf denen Holz als nachwachsender Rohstoff angepflanzt wird.