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Reparatur Wenn ein großer Flügel lahmt

Mitglieder des Meseberger Mühlen- und Heimatvereins nahmen den vom Sturm lädierten Flügel ab und hoffen weiter auf Spendengelder.

Von Ingo Gutsche 11.04.2019, 09:00

Meseberg l Mehrere Mitglieder des Meseberger Mühlen- und Heimatvereins versammelten sich gestern Nachmittag auf dem Areal, um die Voraussetzungen für die Reparatur des bei einem Sturm im März beschädigten Flügels zu schaffen. Heißt: Sie mussten den rund zehn, elf Meter langen Mühlenflügel abmontieren, so dass er nun vom Fachmann auf Vordermann gebracht werden kann. Bei der Bereitstellung der nötigen Technik wurden die Mühlenfreunde unterstützt. Ein Steiger und ein Kran wurden zur Verfügung gestellt.

Nicht nur für diese Hilfe möchte sich der Verein, der für die Reparatur auf die Unterstützung von Spenden angewiesen ist, bedanken. Das Spendenkonto ist bereits gewachsen. „Ein Anfang ist gemacht“, sagte Jutta Engels. Und Helga Beckmann fügte hinzu: „Meseberger und auch Osterburger haben sich am Spendenaufruf beteiligt. Ein großes Dankeschön“, sagt sie. Beide waren gestern für die Verpflegung zuständig und beobachteten die Männer bei der Arbeit, den lädierten Flügel auf die Erde zu bekommen. Matthias Lenz, Jürgen Hayn, Reinhard Beckmann, Sven Giesecke, Ulrich Kleszcz, Jan Schwanke und Tobias Beckmann hatten alles unter Kontrolle. Allerdings war die Demontage natürlich nicht in zehn Minuten erledigt, beim Lösen der vielen Schrauben brauchte Matthias Lenz, seines Zeichens stellvertretender Vorsitzender des Mühlenvereins, die nötige Ausdauer auf dem Steiger. Der Kran hielt derweil den Balken, so dass er nach dem Lösen nicht pfeilschnell nach unten krachte. Diese Arbeiten sind erledigt – die Mühle ist gegenwärtig nur noch im Besitz dreier Flügel.

Der lädierte wird nun in Augenschein genommen und erhält unter anderem neue „Jalousien“. Damit sind die beim Sturm beschädigten Lamellen gemeint, die der tobende Wind an jenem März-Tag in die Landschaft verstreute. Die Reparatur, die laut einer Kostenschätzung rund 5000 Euro nach sich ziehen wird, wird Ulrich Blümner vornehmen. Der Bismarker ist vertraut mit der Mühle. Er stand den Vereinsmitgliedern bereits beim Wiederaufbau der Bockwindmühle (2007 - 2012) hilfreich zur Seite. Nun hoffen die Mühlenfreunde aus Meseberg, dass noch einige Spenden eingehen, um die Finanzierung zu sichern. Das Ziel ist es, dass das historische Konstrukt zum Himmelfahrtstag wieder komplett ist - und sich drehen kann. Die Vereinsmitglieder sind optimistisch, dass alles planmäßig verlaufen wird. Die Himmelfahrtsparty (zwei Bands sind dabei) ist zudem Auftakt der Feier zum 675. Geburtstag Mesebergs.

 

Wer die Reparatur unterstützen möchte, überweist bitte seine Spende unter Kennwort „Mühlenflügel“ auf das Konto mit der IBAN DE 23 810 505 553 030 014 370 des Windmühlen- und Heimatvereins bei der Kreissparkasse.