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Saisonstart Sportbootverein weckt Lust aufs Wasser

Der Hanse-Sportbootverein Werben/Elbe ist in seine neue Saison gestartet.

Von Jörg Gerber 20.05.2019, 18:00

Werben l  Der Verein ist noch jung. Im Sommer 2017, erzählt der Berger Lutz Homann, war er mit seinem Boot von Wittenberge nach Havelberg unterwegs. Vom Wasser der Elbe aus konnte er die mächtige Silhouette der Werbener Johanniskirche sehen. Was er vermisst habe, seien Hinweistafeln entlang des Ufers gewesen, die auf die Stadt, aber auch auf die kleine Hafeneinfahrt aufmerksam machten. „Hier muss etwas passieren“, sagte sich Homann und am 29. August 2017 wurde der Hanse-Sportbootverein aus der Taufe gehoben, Ho­mann übernahm den Vorsitz.

Eineinhalb Jahre später wollten die mittlerweile 25 Mitglieder resümieren, was sie in kurzer Zeit geschafft haben und welche Ziele sie sich für die Zukunft vorgenommen haben. Dazu luden sie am Sonnabend zur Saisoneröffnung ein und zahlreiche Werbener und ihre Gäste nahmen die Einladung dankend an.

Reichlich Speis und Trank wurden geboten, eine große Hüpfburg stand zur Verfügung, wer wollte, konnte Büchsen werfen oder auch mit Modellbooten auf dem Wasser fahren. Einer der Höhepunkte des Tages war die Bootsmodenschau, bei der Lutz Homann die verschiedenen Boote, ihre Besitzer und auch die Leute vorstellte, die gerade das Paddel oder den Außenbordmotor bedienten. Vom Kanu bis zur kleinen Yacht mit Übernachtungsmöglichkeiten war alles vorhanden. Vom modernen Motorboot bis zum Faltboot noch aus DDR-Zeiten wurde alles gezeigt, was derzeit im Verein vorhanden ist und auch ein Gast aus Havelberg stellte dabei sein Wasserfahrzeug vor.

Wichtig war es für die Vereinsmitglieder aber auch, darüber zu berichten, was sie sich vorgenommen haben: Eine moderne Fingersteganlage für vorerst zehn Anlieger und dazu eine öffentlich nutzbare Slipanlage sollen errichtet werden und nach Fertigstellung der zentrale Mittelpunkt für Vereinsmitglieder, aber auch für durchreisende Sport- und Paddelboote werden. Wassertouristen sollen auf Werben aufmerksam gemacht und zum Verweilen oder Übernachten animiert werden. Um Steg- und Slipanlage in die Tat umzusetzen, müsse der Verein um die 120.000 bis 150.000 Euro in die Hand nehmen, schätzte der Vorsitzende ein. Für die baulichen Maßnahmen seien bereits Kostenangebote von verschiedenen Firmen eingeholt worden. Sollten die in Aussicht gestellten Fördergelder noch in diesem Jahr fließen, dann könnten, abhängig vom Wasserstand der Elbe, im Jahr 2020 die Bauarbeiten beginnen.