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Hansetag Schiff ahoi: Im Kanu nach Rostock

Die Leinen los! Osterburgs Hansekanu hat abgelegt und Fahrt aufgenommen. Zum Internationalen Hansetag nach Rostock.

Von Nico Maß 14.06.2018, 01:01

Osterburg l Kurz nach 11 Uhr tauchten die Paddel zum ersten Mal in den Fluss ein. Eher vorsichtig, gab der niedrige Wasserstand in der Biese doch im Vorfeld Anlass zur Sorge. „Mag sein, dass der Begriff Wasserwanderer jetzt eine ganz neue Bedeutung erfährt“, hieb Detlef Kränzel schmunzelnd in die gleiche Kerbe.

Doch zumindest für den Start konnte der stellvertretende Einheitsgemeinde-Bürgermeister wenige Minuten später Entwarnung geben. Denn die ersten Meter ließen sich gut an. Sicher auch eine Folge des Trainings, hatte die Crew doch vor dem Ernstfall schon Testfahrten absolviert und an ihrem Zusammenspiel gefeilt.

Am Mittwoch stand für Kränzel und seine Begleiter Ronald Krüger, Anke und Gerald Müller, Jana und Lars Henning sowie Karsten Thiede (soll sich während der Fahrt mit Herbert Kieckhäfer abwechseln) die erste Etappe auf dem Plan, die über Dobbrun und Seehausen bis nach Dömitz führte. Dort wurden die Altmärker von Ellen Gafke erwartet, die das Begleitfahrzeug steuert und für die Logistik des Abenteuers verantwortlich zeichnet. Außerdem bereitete „Biesebrass“ der Kanubesatzung einen musikalischen Empfang, Stunden zuvor hatte die kleine Abordnung der Osterburger Blasmusikanten auch den Aufbruch umrahmt. Zum Abschied von der Biesestadt konnten sich die Hanse-Abenteurer über eine stattliche Zuschauermenge freuen.

Mädchen und Jungen aus dem Osterburger Hort sowie der Tagesstätte „Jenny Marx“ übergaben eine selbstgemalte Tourkarte sowie eine Grußkarte an die Ausrichterstadt des Internationalen Hansetages. Namens des Osterburger Ortschaftsrates übergaben Klaus-Peter Gose (CDU), Wolfgang Tramp (Die Linke) und Thorsten Schulz (SPD) flüssige „Wegzehrung“, Ähnliches steuerte der Stendaler Matthias Neumann stellvertretend für den Altmärkischen Hansebund bei. Nicht zuletzt wurde im Boot auch die „Warenladung“ verstaut, mit der das Kanu auf große Reise ging. „Wasserlasser“ (ein Spargelgeist) und ein „Schlehengeist“ sind für den Rostocker Gastgeber bestimmt.

Nach rund einwöchiger Fahrzeit wollen die Altmärker am Donnerstag, 21. Juni, in Rostock sein. Und bei der Eröffnungszeremonie im Hafen mitmischen. Den Platz in der Parade der großen Koggen hat das Osterburger Kanu jedenfalls sicher.