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Badesaison Schwimmen im Fluss: Betreiber wollen Osterburger Biesebad am 1. Juni öffnen

Das winterliche Stillleben auf dem Badgelände ist zu Ende: Das Team um Betreiberin Annett Lenzner hat begonnen, das Biesebad für die neue Saison fitzumachen.

Von Nico Maß Aktualisiert: 20.4.2021, 13:54
Uwe Bach (links) und Guido Lenzner im Osterburger Biesebad. Mitte April hat der Fluss noch nicht wirklich Badetemperatur. „Rund elf Grad“, schätzt der langjährige Bademeister Uwe Bach ein.     Foto: Nico Maß
Uwe Bach (links) und Guido Lenzner im Osterburger Biesebad. Mitte April hat der Fluss noch nicht wirklich Badetemperatur. „Rund elf Grad“, schätzt der langjährige Bademeister Uwe Bach ein. Foto: Nico Maß Foto: Nico Maß

Osterburg. Im Osterburger Biesebad ist das Leben zurück: Nach der Winterpause wird die Freizeitstätte an den Werderwiesen auf die neue Saison vorbereitet. Läuft alles wie von Badbetreiberin Annett Lenzner und ihrem Team erhofft, soll die Ausflugsstätte zum 1. Juni öffnen. „Das ist unser Plan“, unterstreicht Guido Lenzner. Dass Corona und mit der Pandemie verbundene Einschränkungen diesen Plan durchkreuzen könnte, weiß Lenzner. „Wir haben natürlich ein Auge auf das, was in der Politik geschieht“, fügt er hinzu. Ungeachtet dessen sei er sich aber auch sicher, dass eine Freizeitstätte wie das Biesebad kein Pandemie-Treiber sei, „an der frischen Luft ist das Risiko einer Ansteckung gleich null. Noch dazu haben wir auf dem weitläufigen Grundstück auch alle Möglichkeiten, auf das Einhalten des Sicherheitsabstandes zu achten“, sagt er.

Schwimmbereich soll gereinigt werden

Lenzner hofft auf den 1. Juni. Dementsprechend sind die ersten vorbereitenden Arbeiten vor wenigen Tagen gestartet. Die weiträumigen Grünanlagen sind zum Teil schon in Ordnung gebracht, der Rest dürfte in den kommenden Tagen folgen, erzählen Roswitha und Uwe Bach. Noch in diesem Monat steht zudem der Schwimm- und Badebereich im Fluss auf der Agenda des Biesebad-Teams. „Er soll gereinigt werden. Wir wollen den Bereich mit Wasser spülen“, erklärt Guido Lenzner. Damit der Schlamm abfließen kann, müsse das nahe gelegene Biesewehr aber eben für diesen Tag geöffnet werden.

Hinter einer sonst üblichen Plackerei zu Saisonbeginn kann das Biesebad-Team schon jetzt ein Häkchen setzen. Denn die Umzäunung des Nichtschwimmerbereichs blieb diesmal nach Abschluss der Badesaison 2020 im Wasser. Notgedrungen, stellt Guido Lenzner klar. Grund: Zu Beginn der vorjährigen Saison habe die Kommune mit groben Splitt den Boden im Nichtschwimmerbereich ausgeglichen. Dadurch sei es schlicht und einfach nicht mehr machbar, „den Zaun wie gehabt per Hand abzubauen. Das wäre nur mit schwerem Gerät möglich“, erklärt er.

Dankbar ist das Biesebad-Team darüber, dass die Kommune in der Umzäunung der Freizeitstätte ein neues Tor eingebaut hat. „Das hilft uns vor allem bei etwaigen Notfällen enorm weiter. Standen wir bisher vor dem Problem, dass der Rettungswagen nicht auf das Gelände fahren konnte, ist das zukünftig zum Glück anders“, so Lenzner.

Auch in Sachen Spielplatz könnte sich noch etwas tun. Die Tobefläche, vor nicht allzulanger Zeit der Vorzeige-Spielplatz der Biesestadt schlechthin, ist mittlerweile in die Jahre gekommen. Mit der in Osterburg ansässigen Holzwerkstatt der Umwelt- und Landschaftssanierung GmbH Beetzendorf sei man in Gesprächen darüber, „alte Holzteile auf dem Spielplatz auszutauschen. Momentan hakt es da noch ein bisschen“, sagt Lenzner, der sich darüber freut, „dass uns der Osterburger Ortsbürgermeister Klaus-Peter Gose bei diesem Anliegen den Rücken stärkt.“ Zudem sollen neue Holzbänke aufgestellt werden.

„Sommernächte“ locken mit Musik

Abseits davon hat das Biesebad-Team vor, die Terrasse stärker für Besucher vorzuhalten, die Kaffee und Kuchen genießen oder einen Imbiss verzehren möchten. Badegäste sollen vor allem die geräumige Liegewiese in Beschlag nehmen. Bei Einwohnern, die keine Abkühlung im Fluss im Sinn haben, sondern in der Ausflugsstätte nur Kaffee trinken wollen, werde man beim Eintrittsgeld zukünftig auch kulanter verfahren, kündigt Lenzner an. Soll heißen: Für einen gemütlichen Kaffeeschnack am Wasser muss womöglich zukünftig kein Eintritt mehr gezahlt werden. Letzterer bleibt davon abgesehen auf dem Stand der Vorjahre. Danach zahlen Kinder im Alter von bis zu 12 Jahren 1 Euro, bei Erwachsenen werden 2 Euro fällig.

Nicht zuletzt dürfte das Biesebad im Hochsommer wieder zum Veranstaltungsort avancieren. In Zusammenarbeit mit der Einheitsgemeinde wurde für die Zweitauflage der „Osterburger Sommernächte“ ein Programmpaket geschnürt, „dass ab Mitte Juli an vier Wochenenden Musiker ins Bad bringt“, erzählt Guido Lenzner. Und noch einen fünften Höhepunkt stellt Lenzner in Aussicht: „Es wird ein Platzkonzert mit den Osterburger Blasmusikanten geben.“