Sechstes Gerät Sechster Defibrillator befindet sich am Gerätehaus in Hohenberg-Krusemark
Sie sind kompakt, mobil und leicht zu bedienen: Laien-Defibrillatoren. Ein Kasten mit diesem für Herznotfälle geeignetes Gerät befindet sich nun in Hohenberg-Krusemark.

Hohenberg-Krusemark - Am Feuerwehr-Gerätehaus in Hohenberg-Krusemark ist der sechste externe Defibrillator in der Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck befestigt worden. Die verantwortliche Björn Steiger Stiftung konnte mit dem im Industrie- und Gewerbepark Altmark gelegenen Unternehmen Mercer einen Sponsor gewinnen, der bereits den dritten Laien-Defibrillator in der Verbandsgemeinde zur Verfügung stellt.
Die offizielle Einweihung nahmen gestern Simone Kuhlmann, stellvertretende Verbandsgemeinde-Bürgermeisterin, André Listemann, Geschäftsführer von Mercer und Thomas Pflanz von der in Winnenden (Baden-Württemberg) sitzenden Steiger-Stiftung vor. Wie Pflanz erwähnte, sind noch drei weitere solcher Stationen, die im Notfall Leben retten können, in der Kommune geplant. So sollen auch die Orte Eichstedt, Iden und Hassel mit dem laut Pflanz kinderleicht zu bedienenden „Defis“ ausgestattet werden. Dann wären es nach Goldbeck (im Verwaltungshaus und an der Sporthalle), Arneburg (Touristinformation), Rochau (ehemals Bankgebäude), Werben (Pfarrhaus) und Hohenberg-Krusemark neun Geräte. Pflanz hofft, dass die Anschaffungen – pro Gerät rund 3000 Euro inklusive Montage und Schulungen – möglichst schnell in die Tat umgesetzt werden können. Diese hängen von der Sponsor-Bereitschaft der hiesigen Unternehmen ab.
„Das ist ein sehr passender Standort“, schätzt Simone Kuhlmann ein. Gegenüber dem Gerätehaus in Hohenberg-Krusemark soll noch in diesem Jahr neben der Kindertagesstätte eine Senioren-Tagespflege unter dem Dach des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) eingeweiht werden. Pflanz hält die Gerätehäuser als Ort für die Automatisierten Externen Defibrillatoren (AED), so der korrekte Name, für sinnvoll. In Iden, Hassel und Eichstedt sind als Defi-Standorte ebenfalls die Feuerwehren auserkoren. Bisher ist noch kein Einsatz der in der Verbandsgemeinde angebrachten Defibrillatoren bekannt. „Zum Glück“, betont Pflanz. Er berichtete jedoch von Fällen, in denen die Geräte der Steiger-Stiftung Menschen das Leben retteten. Rund 30000 gibt es deutschlandweit.
Das Projekt beinhaltet zudem die Ausbildung von Lebensrettern. In kurzen Schulungen sollen Interessenten ausgebildet werden. Das Ziel sei es, so Thomas Pflanz, dass pro Säume 100 Leute diese Aufgabe übernehmen könnten. Weiterhin möchte die Steiger-Stiftung auch entsprechende Projekte in den Schulen anbieten.
Um einem Menschen mit Kammerflimmern das Leben zu retten, ist eine Defibrillation unumgänglich. Die Bedienung sei einfach: Sobald das Defi-Gerät eingeschaltet wird, gibt es dem Ersthelfer akustische Anweisungen.