Verkauf von Pyrotechnik hat begonnen / Tipps und Trends für einen rauschenden Jahresausklang Silvesterfeuerwerk - höher, heller, lauter!
In der Silvesternacht lassen die Deutschen es wieder ordentlich krachen. Höher, heller, lauter sollte es sein, das Raketenspektakel zur Jahreswende, aber eben auch familienfreundlich, abwechslungsreich und vor allem - nicht zu teuer.
Osterburg l Was klingt wie ein unlösbares Problem, entlockt Heinz-Jürgen Bergande ein verständnisvolles Nicken. Der geschäftsführende Betriebsleiter der Firma "WSD Wild Pyros" in Tangermünde und Experte in Sachen Pyrotechnik weiß um die Bedürfnisse seiner Kunden und hat schon festgestellt, dass der Trend bei den Feuerwerkskörpern in zwei Richtungen geht.
"Zum einen sind da Menschen, die bei einer Familienfeier zurückhaltender agieren. Die holen sich bunte Raketen, die hoch fliegen, aber nicht so knallen. Auch Fontänen und Vulkane sind sehr beliebt. Zum anderen sind da diejenigen, die es richtig krachen lassen wollen und gezielt nach Feuerwerk suchen, dass die maximale Höhe von 60 Metern und die zugelassene Höchstlautstärke von 120 Dezibel erreicht. Da gehen dann Böller und Knaller ganz gut über den Ladentisch", erklärt Bergande, "das Preis-Leistungsverhältnis muss eben stimmen. Dafür würden sogar lange Wege in Kauf genommen, teilweise würden die Pyrowunderwerke aus China, Holland oder Polen geordert und in Deutschland vertrieben. Daher sei es immer wichtig, beim Kauf darauf zu achten, dass die Produkte von der Bundesanstalt für Materialforschung (BAM) geprüft und abgenommen seien, denn Sicherheit steht immer noch an erster Stelle.
"Die Leute lassen sich gern beraten. Dieses Jahr können sie Batteriefeuerwerke von 500 Gramm bis neun Kilo kaufen", so der Osterburger Jagdausstatter Klaus-Peter Gose. Im Schnitt lassen seine Kunden 50 Euro springen. Johnny Pape (57) aus Rochau gehört zu ihnen. Die klassischen Harzer Knaller und Raketen sind für Simone Hartmann (43) aus Walsleben Usus. "Aber nur für 20 Euro", betonte sie. Geschäftsmann Stefan Röhr vom Heimwerkermarkt Osterburg verzeichnete gestern im Schnitt Geldausgaben von 20 bis 50 Euro. "Der Hauptverkaufstag ist aber immer erst zu Silvester. Da rechne ich fast nur Böller ab", sagte er abschließend.