Stehende Ovationen für gemeinsames Finale

Das traditionelle Benefizkonzert der Seehäuser "Oldies" und des Männer- und Frauenchors der Hansestadt wurde am Sonntag wegen der unsicheren Wetterlage in die Aula verlegt. Trotzdem folgten viele Gäste der Einladung.

Seehausen l Die Oldies, der Frauen- und der Männerchor der Hansestadt zählten zu den Aktiven des Sonntagnachmittags. Nach der Begrüßung der Musikliebhaber zeigten die Oldies mit ihrem Auftaktlied "Bach To The Beat", dass sie es ausgezeichnet verstehen, die klassische Musik mit der Moderne zu verbinden. "Wir wollen auch in diesem Jahr mit dem Erlös des Konzertes die instrumentalen Möglichkeiten für den Musikunterricht in der Grund- bzw. Gemeinschaftsschule unterstützen und hoffen, dass auch in 30 Jahren diese Schüler hier ein Konzert veranstalten können", so der Moderator der Oldies, Andreas Neubert. Mit der eingenommenen Summe (wird demnächst veröffentlicht) sollen Rhythmusinstrumente gekauft werden.

Über das New York der 1920er Jahre führte die musikalische Reise bis hin zu einem "musikalischen Stilbruch", wie der Leiter, Sven Peuker, betonte. Diesen Stilbruch nahmen die Zuhörer aber gerne in Kauf, denn wann hört man schon den 5. Ungarischen Tanz von Johannes Brahms als Blasmusik? In seinem blauen Jackett wechselte er nun zu den Männern in ihren dunkelroten Jacken, denn er steht bekanntlich beiden Klangkörpern als Dirigent vor.

Mit dem Wanderlied eröffneten die Männer ihr Programm, welches neben dem reinen Gesang auch instrumentale Begleitung am Klavier oder Gesang in kleiner Besetzung enthielt.

Frauenchor verbreitet mexikanisches Flair

In der Pause bei Kaffee und Kuchen in der Cafeteria wurde auch ein weitgereister ehemaliger Seehäuser Bürger vom anwesenden Bürgermeister und früheren Schulkameraden begrüßt. Es war Werner Gaedke, der 1923 in Seehausen getauft wurde und nun in Wolfratshausen in Süddeutschland wohnt. Er ist übrigens das älteste Mitglied im Förderverein der St.-Petri-Kirche und besucht regelmäßig seine Geburtsstadt, in der er seine Kindheit verlebte. Nach der körperlichen Stärkung zog der Frauenchor "Joseph Haydn" unter Leitung von Corinna Klein die Aufmerksamkeit auf sich. Mit einem polnischen Volkslied "Kleiner Kuckuck" eröffneten sie ihr Programm, um dann mit "Sambalele", einem mexikanischen Volkslied, oder ihrem Dauerrenner "Lollipop" viel Beifall zu erhalten. Zum Abschluss vereinten alle drei Klangkörper ihre Stimmen, um allen musikalisch noch ein "Wochenend und Sonnenschein" und "Dona nobis pacem" zu wünschen. Mit stehenden Ovationen wurde den Oldies und den beiden Chören respektvoll gedankt.