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Große Impfaktion Über 500 Senioren aus der Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck erhalten einen Piks

Von Ingo Gutsche Aktualisiert: 20.4.2021, 15:56
Medizinstudentin Anna Dähnrich sorgte gestern für rund 100 „Piks“: Hier erhält der Sanner Klaus Krebs in der Goldbecker Sporthalle seine Impfung gegen das Coronavirus.
Medizinstudentin Anna Dähnrich sorgte gestern für rund 100 „Piks“: Hier erhält der Sanner Klaus Krebs in der Goldbecker Sporthalle seine Impfung gegen das Coronavirus. Foto: Ingo Gutsche

Goldbeck. Pünktlich um 8 Uhr startete gestern die vom Landkreis Stendal organisierte Impfaktion in Kooperation mit der Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck in der Goldbecker Sporthalle. Bis gegen 18 Uhr holten sich 520 Seniorinnen und Senioren ihre Corona-Schutzimpfung ab. Die Verantwortlichen zogen ein positives Resümee. „Es kommt viel Lob bei uns an“, freut sich Christian Michael, stellvertretender Leiter des Impfzentrums und Chefkoordinator, über das Feedback der geimpften Personen, die damit den reibungslosen Ablauf in Goldbeck zur Sprache brachten.

Verbandsgemeinde sorgt für den Transport

Der vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) geführte dezentrale Impftag verlangte mehrere engagierte Helferinnen und Helfer. So waren neben Mitarbeitern des DRK und der Johanniter-Unfallhilfe sowie Angehörigen des Bundeswehr-Standortes in Havelberg auch Frauen und Männer der Kommunen im Einsatz. Neun Angestellte der Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck und elf Personen der umliegenden Gemeinden unterstützten die Aktion, die den Einwohnern ab 76 Jahren galt. Verbandsgemeinde-Bürgermeister René Schernikau und Simone Bösner aus der Verwaltung sorgten sich um jene Personengruppe, die einen Transport zur Sporthalle benötigten. „Das hielt sich in Grenzen“, sagt Schernikau. „Sieben Personen mussten gefahren werden.“ Für die Unterstützung durch die Gemeinde-Arbeiter möchte sich der Verwaltungschef bei den Bürgermeistern der Mitgliedsgemeinden bedanken.

Das System habe sich auch an den anderen dezentralen Impftagen bewährt: „Alle fünf Minuten werden fünf Besucher erwartet“, sagt Christian Michael. Im Vorfeld haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verbandsgemeinde die entsprechende Personengruppe angeschrieben und anschließend die genauen Termine vereinbart. Die Organisatoren sind von einer höheren Anzahl ausgegangen als die letztlich erschienenen über 500. „Das liegt aber nicht an mangelnder Impfbereitschaft“, ist sich Michael sicher. Es sei nicht absehbar gewesen, wer von den Angeschriebenen bereits eine Impfung erhalten oder vorzugsweise einen Termin bei seinem Hausarzt vereinbart hat.

Nachdem die Senioren an der Pforte den Fieberthermometer-Test – eine erhöhte Temperatur sei ein großer Indikator für eine Infektion – und den Sicherheitstest zur Überprüfung der Unterlagen „überstanden“ hatten, erhielten sie ein Kärtchen mit einer Nummer und nahmen kurze Zeit im Wartebereich Platz. Anschließend erfolgte das ärztliche Aufklärungsgespräch. „Vier Ärzte haben uns heute dankenswerterweise unterstützt“, betont der DRK-Cheforganisator. Der Seehäuser Dr. Walter Fiedler, der Osterburger Dr. Friedrich Schnüber und das Tangerhütter Ehepaar Dr. Hannelore und Dr. Ortlieb Böhm waren für die 76-Jährigen und Älteren die Ansprechpartner, ehe es in das Pavillon ging, um sich den Piks abzuholen. Danach wurde eine Viertelstunde Ruhephase im Wartebereich verordnet, ehe die Heimreise angetreten werden konnte. „Die durchschnittliche Durchlaufzeit dauerte 25 Minuten.“

Zweiter Termin steht mit 25. Mai fest

In der Goldbecker Sporthalle fanden die Verantwortlichen gute Bedingungen vor. Als wichtig wurde das eingerichtete Einbahnstraßensystem erachtet, um so wenig Begegnungsverkehr wie möglich zuzulassen. Im Vorfeld nahmen Landkreis und Verbandsgemeinde mehrere in Frage kommende Objekte in Augenschein. Darunter auch die Arneburger Stadthalle, die jedoch kein Einbahnstraßensystem zugelassen hätte.

Den Termin für die zweite Spritze für eine sichere Immunisierung haben die Senioren übrigens auch schon mitgeteilt bekommen. Am Dienstag, 25. Mai, wird sich das Geschehen zur gleichen Zeit am selben Ort wiederholen.

Der Biontech-Impfstoff wird in die Spritzen abgefüllt – zu je 0,3 Millilitern. Hauptgefreiter Irina Below (rechts) und Elya Syhs gehören zum Team, das sich dieser Aufgabe stellt.
Der Biontech-Impfstoff wird in die Spritzen abgefüllt – zu je 0,3 Millilitern. Hauptgefreiter Irina Below (rechts) und Elya Syhs gehören zum Team, das sich dieser Aufgabe stellt.
Foto: Ingo Gutsche
Die Bereitschaftsgruppe Verpflegung um Enrico Schmitt „servierte“ den Mitarbeitern Kaffee und zur Mittagszeit sogar Schichtkohl.
Die Bereitschaftsgruppe Verpflegung um Enrico Schmitt „servierte“ den Mitarbeitern Kaffee und zur Mittagszeit sogar Schichtkohl.
Foto: Ingo Gutsche
Seehäuser Dr. Walter Fiedler führt ein Aufklärungsgespräch mit der 88-jährigen Werbenerin Adelheid Sommer.
Seehäuser Dr. Walter Fiedler führt ein Aufklärungsgespräch mit der 88-jährigen Werbenerin Adelheid Sommer.
Foto: Ingo Gutsche