Neue Exposition in der Werbener Salzkirche eröffnet / Schau zeigt bis zum 14. Juli historische Fotografien und Dokumente Ulrich Haase schickt Ausstellungsbesucher auf eine Zeitreise
Werben l "Alte Ansichten und mehr entlang der Elbe von Tangermünde bis Wahrenberg" hat Ulrich Haase seine Ausstellung betitelt, die gegenwärtig und bis zum 14. Juli in der Werbener Salzkirche zu sehen ist. Werner Eifrig vom Arbeitskreis Werbener Altstadt hatte sie am Sonnabend im Beisein von Besuchern eröffnet. Gekommen war auch Werbens Bürgermeister Volkmar Haase (nicht verwandt mit dem Aussteller, wie zu erfahren war).
Alte Raststätten und Raddampfer
Auf Schautafeln mit vielen alten interessanten Fotodokumenten können die Besucher eine Reise in die Vergangenheit unternehmen, zum Beispiel an die Elbe bei Tangermünde, zum alten Uhlenkrug bei Beuster, der einst eine Raststätte für Elbschiffer und Treidler war, nach Losenrade und Eickerhöfe, zum alten Deichwächterhaus bei Steinfelde, an den Sandkrug, nach Neukirchen, Schönberg am Deich und andere Elbdörfer, die sich im Vergleich zu damals heute ganz schön gemausert haben. Auf einigen Bildern, zum Beispiel bei Werben, kann man alten Raddampfern begegnen.
In einigen Vitrinen hat Ulrich Haase alte Dokumente wie Personalausweis, Stadtpläne, ein Verzeichnis von Flusskilometern der Elbe und ähnliches zur Ansicht ausgebreitet. Zu sehen ist hier auch ein "Abrechnungsbuch der Ständischen Sparkasse der Altmark" für einen Schiffer. Der Besucher findet auch das Modell einer Schiffsmühle, das Haase mal in ruhigen Mußestunden gebastelt hat. An der Elbe in unserer Region sind Schiffsmühlen in Tangermünde, Arneburg, Sandau, Räbel, Werben und Beuster nachweisbar.
Sammler will Zeugen der Vergangenheit bewahren
Der 69-jährige gebürtige Werbener sammelt seit der Wende "alles, was auf dem Müllhaufen der Geschichte landete". Auf einmal sei das Interesse da gewesen, Zeugen der Vergangenheit aufzuheben, sie für die kommenden Generationen zu bewahren, sagte er. "Ich habe versucht, alles zu erwischen, was im Zusammenhang mit der Heimatgeschichte steht, ganz gleich, ob es die Bereiche Landwirtschaft, Geschichte der Elbe mit Fischern und Schiffern oder die Hochwasser betrifft." Die jetzt eröffnete Ausstellung ist übrigens nicht Haases erste. 2009 hatte er schon eine große Ausstellung über das Werbener Schulwesen erarbeitet.