28 Wildschweine kurz vor der Rauschzeit bei Neukirchen erlegt / Schwerster Keiler wog ausgenommen 125 Kilo Waidmänner freuen sich über eine erfolgreiche Jagd
"Achtung Treibjagd!", hieß es am Wochenende auf etlichen Schildern an der Kreisstraße zwischen Schönberg und Wendemark. Die Pächtergemeinschaft Neukirchen veranstaltete ihre jährliche Jagd kurz vor dem Beginn der Rauschzeit des Schwarzwildes.
Neukirchen l Der langjährige Jagdleiter Thomas Musche konnte am Sonnabend in den Morgenstunden 54 Jäger und 25 Jagdhelfer beziehungsweise Treiber begrüßen. Nachdem die notwendigen Belehrungen und Instruktionen erfolgt waren, erklärten die Eichenbläser Beuster/Geestgottberg gemäß dem jagdlichen Brauchtum die Jagd für eröffnet.
Gegen 13 Uhr wurden die ersten erlegten Tiere zum Anglerheim bei Neukirchen nahe des Elbdeiches gebracht. Das Wiegen des Rehwildes und der Wildschweine wurde vorgenommen und nach und nach vergrößerte sich die gelegte Strecke. Am Hubarm eines Traktors hängend wurde der schwerste Keiler, der von Tino Krach aus Falkenberg erlegt worden war, durch Marko Koch herangefahren. 125 Kilo brachte der schätzungsweise fünfjährige Keiler aufgebrochen und ohne Innereien auf die Waage.
Einsatz ohne große Zwischenfälle
Gegen 15 Uhr konnte dann ein erfolgreiches Fazit durch den Jagdleiter gezogen werden. Es gab keine nennenswerten Zwischenfälle oder Verletzungen bei den Weidmännern, deren Hunden und den Jagdhelfern. Auf eine erfreuliche Strecke von drei Stück Rehwild und 28 Stück Schwarzwild konnte die angetretene Jägerschaft verweisen.
Wie wichtig die Jagd, speziell auf Sauen ist, bemerkte der Kreisjägermeister Günter Scheffler. Mit ihren kräftigen Schnauzen durchpflügen die Schweine bei der Nahrungssuche den Boden und schrecken dabei auch nicht vor den Deichen in der Region zurück. Da das Nahrungsangebot auf vielen Maisschlägen überwältigend ist, steht der Vergrößerung der Population nichts im Wege. Aus diesem Grunde gilt es, den Sauenbestand möglichst kurz zu halten. Insgesamt wurden bei dieser Jagd noch mehr Schweine geschossen, denn die Schönberger Jäger, die an der Grenze zu Neukirchen Gewehr bei Fuß standen, erlegten auch noch einige der überwechselnden Tiere.
Ott mit vier Abschüssen am erfolgreichsten
Bei der Verleihung des Schützenbruches wurde Axel Ott mit vier Stück Schwarzwild Jagdkönig. Ihm folgten mit drei Stück der erlegten Paarhufer Thomas Tetzel und mit je zwei Sauen die Weidmänner Marco Koch, Jens Affeldt, Jörg Sielaff, Lutz Koch, Thomas Musche und Dennis Reichstein.
Zu seinem 70. Geburtstag bekam dazu Ulrich Rensky die besten Wünsche und ein Ständchen der Jagdhornbläser.