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Bonanza und "Wir ziehen weiter" war gestern / Wahl-Gladigauer öffnen ihre "Four-Side-Ranch" Westernfreunde fassen in der Altmark Fuß

Von Ralf Franke 31.07.2013, 03:08

Während die Altmark in weiten Teilen noch immer ausblutet, zieht es Neubürger vor allem in die idyllischen Ecken im Norden des Landes.

Gladigau l So wie Karin Hofeditz und Reinhold Heitkötter, die in Gladigau 2003 einen Hof kauften, 2011 mit Tochter Fabia Katharina ihren Lebensmittelpunkt von Hagen in Westfalen in den Osterburger Ortsteil verlegten und ihren Hof am Sonnabend, 17. August, allen Interessenten präsentieren wollen.

Freizeitreiter aus Leidenschaft

Dafür gibt es auch einen guten Grund. Denn die beiden Juristen (er hat sich als Anwalt in Gladigau niedergelassen, sie wechselt demnächst zu einer großen Krankenkasse nach Magdeburg), haben mit Pferdezucht und Reiten ein Hobby, das bestens in die Altmark passt. Allerdings mit dem kleinen aber feinem Unterschied, dass sich die Familie der Westernreiterei mit der typischen Rasse Quarter Horse verschrieben hat, womit sie in der Region noch eher Exoten sind.

Das zumindest in ihrer Freizeit zu ändern, haben sich Hofeditz und Heitkötter auf die Fahnen geschrieben. Abgesehen davon, dass sie mit "Leo Sail Cody" einen namhaften Deckhengst im Bestand ihrer derzeit zehnköpfigen Herde haben, kann und darf Reinhold Heitkötter mit einem Trainer-C-Schein künftige Hobby-Cowboys richtig anleiten. Fünf Pferde stehen für Schulungen und Ausritte bereit. Dazu bieten sie Rössern und Reitern, die die Region erkunden wollen, eine Unterkunft und sind deshalb vor zwei Jahren Mitglied in der Interessenvereinigung "Sternreiten in der Altmark" geworden. Quasi aus eigener Erfahrung hoffen sie auf gute Resonanz. Denn viel anders lernten sie den nördlichsten Zipfel Sachsen-Anhalts auch nicht kennen und lieben. Nur dass ihre erste Station der Reiterhof von Sabine und Gerhard Francke in Schartau war, wo sie gerne mal ein paar freie Tage anhängten, wenn sie beruflich in der Nähe zu tun hatten.

Wie viele andere Gleichgesinnte auch, haben die beiden Westfalen einst über die traditionelle englische Reiterei den Weg in die Westernabteilung gefunden. Am Quarter Horse schätzen dessen Liebhaber nicht nur die legendäre Schnelligkeit auf der Viertelmeile, sondern auch Robustheit, Gelassenheit, Anhänglichkeit und die Gelehrigkeit.

Quarter Horse für den entspannten Ausflug

Außerdem sind diese Pferde vergleichsweise genügsam und schrecken Einsteiger mit einer Widerristhöhe von unter 160 Zentimeter nicht gleich durch ihre Größe ab. Karin Hofeditz betont aber, dass die etwas entspanntere Art des Reitens mit anderen Rassen in der Regel auch zu meistern sei. Was sie vor allem mit Blick auf mögliche Mitstreiter erwähnt, mit denen später eventuell sogar ein eigener Verein gegründet werden könnte.

Bevor es so weit ist, will die kleine Familie aber am 17. August ab 15 Uhr die Tore ihrer "Four-Side-Ranch" (Vier-Seiten-Hof) öffnen, um für ihr Hobby zu werben. Die Gäste können sich auf Westernreiterei bei Westernmusik, Kaffee und Kuchen sowie deftigem Gulasch und Erfrischungen freuen.