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Zuckerhalle Goldbecker Rat ebnet den Weg

Der Gemeinderat Goldbeck hat sich zum „Projekt Zuckerhalle“ bekannt. Das Gebäude soll zum Ort für öffentliche Veranstaltungen werden.

Von Karina Hoppe 19.04.2016, 18:00

Goldbeck l Der Gemeinderat hat sich immer wieder für das Projekt Zuckerhalle ausgesprochen. Ein Grundsatzbeschluss aber fehlte noch. Darauf hatte Gemeinderatsmitglied René Schernikau mehrmals hingewiesen. Die kleine Stunde der Wahrheit schlug nun am Montag in der Gemeinderatssitzung. „Wollen wir das?“, fragte Bürgermeister Torsten Dobberkau, der diese Frage selbst einmal mehr mit Ja beantwortete. „Ich brenne für diese Halle. Das Ding hat Potenzial ohne Ende.“ Mit einem Stromanschluss, Dachreparatur und Toiletten kann die große Halle zunächst nutzbar gemacht werden. Und dann gehe es peu à peu weiter. „Ich bin positiv gestimmt, dass wir in der nächsten Leader-Runde mit drin sind“, so der Bürgermeister. Das professionelle, geförderte Nutzungskonzept und nun auch das Bekenntnis des Gemeinderates seien dafür schon sehr gute Voraussetzungen.

René Schernikau begrüßte den Beschluss. „Ich finde es gut, dass wir mit der Zuckerhalle wieder eine Vision haben. Etwas, woran wir über Jahre arbeiten können.“ Dass das Gebäude keine Heizung bekommt, eine Kalthalle bleiben soll, ist für Schernikau maßgeblich, „damit uns die laufenden Kosten nicht auffressen“. Die Verbandsgemeinde brauche keine zweite Stadthalle Arneburg.

So sprach sich etwa auch Eckhard Ladtsch für das Projekt aus, Annedore Müller berichtete an dieser Stelle vom Konzert am Sonntag. Der Berliner Kammerchor „Univocale“ hatte einen kleinen Auftritt. Und als die 28 Musiker zu singen begannen, „hat man die Luft angehalten. Das war gewaltig“, so die Bertkowerin. Dieses Erlebnis mache ganz klar Lust auf mehr.

So stimmten bis auf André Witwar alle anwesenden Ratsmitglieder für das Projekt. Was heißt der Beschluss? Dass der Umbau zu 100 Prozent umgesetzt wird? So fragte er, skeptisch, ob die Kommune sich dies trotz möglicher Förderung leisten könne. Torsten Dobberkau beschwichtigte, dass mit dem Beschluss keine Frist und keine Summen einhergehen. „Aber wir bekennen uns zu dieser Halle, dazu, dass wir es machen wollen, anstreben.“ Der Beschluss nur über das Erstellen eines Nutzungskonzeptes wäre zu wenig, gab der Bürgermeister zu bedenken. „Ich sehe hier nichts, wofür man uns später prügeln könnte.“ Witwar betonte, dass Goldbeck auch noch das Sportlerheim hat, die Schule oder die Sporthalle. Dass diese Gebäude nicht unter der Zuckerhalle leiden sollten. Aber diese Gefahr sieht der Bürgermeister so nicht. Er betrachtet die Halle als Chance, die Kommune für ihre Bewohner noch lebenswerter zu machen - mit Alleinstellungsmerkmal. „So Gott will“ würde er gerne seinen 60., 70. oder 80. Geburtstag darin feiern.