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Bauarbeiten Nach Perver-Fest ziehen Schüler aus

Im Mittelpunkt des Salzwedeler Perver-Festes am 11. Juli steht die 120-jährige Geschichte der Schule. Danach ziehen die Schüler aus.

Von Anke Pelczarski 06.03.2020, 17:33

Salzwedel l Es ist noch einiges vorzubereiten für das Perver-Fest. So wollen die Mitglieder des Fördervereins St. Georg Salzwedel das Schild mit der Aufschrift „Gegründet 1900“, das sich an der Grundschule befindet, aufarbeiten. Denn beim Fest am 11. Juli solle 120 Jahre Perver Schule im Mittelpunkt stehen, kündigt Vereinsvorsitzender Roland Lahmann während der Mitgliederversammlung an.

„Gleich danach werden wir einige Monate aus dem Gebäude ausziehen“, berichtet Schulleiterin Angela Ritter-Hundt. Handwerker, die die Elektroanlage auf Vordermann und den Brandschutz auf den aktuellen Stand bringen werden, brauchen Baufreiheit. In Auftrag gegeben werden die Arbeiten von der Stadt, die Träger der Grundschulen ist. Etwa 360.000 Euro sollen investiert werden, merkte Bürgermeisterin Sabine Blümel zu Jahresbeginn an, als sie über die geplanten Bauvorhaben sprach.

„Wir werden in das Gebäude der ehemaligen Jeetzesanierungs-Gesellschaft unweit der B 71 umziehen“, schildert Angela Ritter-Hundt. Damit genügend Platz vorhanden sei, würden dort Container aufgestellt. „Und damit kein Verkehrschaos ausbricht, wird ein Busshuttle eingerichtet. Die Kinder werden an der Perver Grundschule abgeholt und dort auch wieder abgegeben“, blickt sie voraus.

Der Umzug auf Zeit bringe jedoch auch mit sich, dass sich die Schüler nur „auf Sparflamme“ um den Schulgarten kümmern könnten, den sie im Vorjahr gemeinsam mit den Vereinsmitgliedern umgestaltet haben. „Wir werden dafür sorgen, dass er erhalten bleibt“, verspricht Roland Lahmann, der an die mehr als 500 Arbeitsstunden erinnert, die 2019 von Freiwilligen geleistet worden sind.

Waren im Vorjahr das Sanieren der Glockenanlage der St.-Georg-Kirche und der Neuguss der St.-Georg-Glocke die Höhepunkte, beides initiiert durch den Förderverein, so werde es in diesem Jahr um das Säubern und Sichern des Kirchturms gehen, kündigt der Vorsitzende an. Denn der Kot der Tauben setze diesem zu. „Wir haben auch den Anbau eines Turmfalkenkastens im Blick“, fügt er hinzu.

Die derzeit 38 Vereinsmitglieder wollen während der Müllsammelaktion am 27. März ihren Perver reinigen. Damit dieser noch etwas schöner wird, sind sie sich einig.

Roland Lahmann weist auf weitere Vorhaben hin: So sollen im Mai die Kirchen in Ritze, Groß Chüden sowie die Wüstung Jahrsau besichtigt werden. Die Exkursion finde unter dem Motto „Wir lernen das Kirchspiel St. Georg und Groß Chüden kennen“. Ebenfalls im Mai werde es auf dem Gelände der St.-Georg-Kirche ein Frühlingssingen mit dem Gemischten Chor Concordia geben. Auch am Tag des offenen Denkmals im September werde es wieder ein Angebot geben.

Er stellt zudem eine Idee vor: ein Handwerkertag, auf dem sich die Gewerbetreibenden aus dem Perver – gut 20 gebe es – vorstellen könnten. „Vielleicht können wir dadurch bei der Suche nach Nachwuchs helfen“, denkt der Vorsitzende laut nach. Ob und wann der Gedanke umgesetzt wird, muss noch besprochen werden.

Sicher ist aber, dass das Perver-Fest das letzte seiner Art sein wird. Ab dem nächsten Jahr soll es vom Bartholomäus-Markt abgelöst werden, der im August geöffnet sein soll.