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Bekämpfung Gemeinsam gegen den Spinner

Die Vorbereitung für den Kampf gegen den Eichenprozessionsspinner hat begonnen. Der Altmarkkreis Salzwedel übernimmt die Organisation.

Von Antje Mewes 25.02.2018, 04:00

Salzwedel l Wer unter Eichen entlang geht, sieht sie liegen, die heruntergefallenen Nester der Raupen des Eichenprozessionsspinners. Und sofort stellt sich ein ungutes Gefühl ein. Denn sobald es Frühling wird, sind auch die Bäume wieder mit dem Schädling befallen und es besteht die Gefahr, dass seine Brennhärchen herumfliegen und unangenehme allergische Reaktionen hervorrufen. Deshalb gibt es an neuralgischen Punkten in Orten, an Sportstätten, Straßen, Spielpätzen, Parks oder Einrichtungen wieder eine gemeinsame Bekämpfungsaktion von Landkreis, Gemeinden und Landes-Straßenmeistereien.

Dieses Verfahren zur praktischen Umsetzung habe sich in den vergangenen Jahren bewährt, informiert Kreissprecherin Birgit Eurich auf Anfrage der Volksstimme. Der Landkreis schließt den Rahmenvertrag mit dem Auftragnehmer und informiert die Städte und Gemeinden über die Modalitäten. Zugleich teilt er den beauftragten Firmen den Beginn der Tätigkeiten mit. Es wird darauf orientiert, dass es Mitte April losgehen kann. Das ist aber abhängig vom Entwicklungsstand der Larven des Spinners, von der Ausbildung der Blätter der Eichen, Wind, Sonne oder Regen, erklärt Eurich die Bedingungen.

Für die Bekämpfung vom Boden aus – Absaugen der Nester und chemische Behandlung – ist die Ausschreibung Anfang Januar erfolgt. Sechs Firmen haben sich beteiligt. Die Auswertung und die Erteilung des Zuschlags erfolgt bis Ende März. Es sollen 24  545 Bäume behandelt werden, davon 23  231 chemisch und 1314 mechanisch. Insgesamt wurden für dieses Jahr 2775 Bäume mehr zur Behandlung ausgeschrieben als 2017.

Zusätzlich sei dem Altmarkkreis sehr kurzfristig die Zusage des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft und Energie über die Bereitstellung von finanziellen Mitteln für eine Bekämpfung aus der Luft zugegangen, erklärt Eurich. Schon im vergangenen Jahr sind erstmals Waldränder gespritzt worden. In Zusammenarbeit mit dem Betreuungsforst Westliche Altmark ist eine Ausschreibung für insgesamt 202 Hektar im gesamten Kreisgebiet vorbereitet und am Freitag veröffentlicht worden. Einzusehen ist diese auf der Homepage des Landkreises.