Beschluss Erwachsene zahlen mehr fürs Baden
Der Diesdorfer Gemeinderat hat den Haushalt für 2019 beschlossen. Das Geld ist knapp: Es kann nur sparsam investiert werden.
Diesdorf l „Der Ergebnisplan sieht gut aus. Da kann sogar ein Überschuss der Rücklage zugeführt werden“, sagte Uta Juschus, Kämmerin der Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf, während der Ratssitzung.
Beschlossen wurde, die Entgelte für das Erlebnisbad geringfügig zu erhöhen. So sollen die Tageskarte für Erwachsene ab dieser Saison 3 (bislang 2,50), die Familientageskarte 8 (7), die Saisonkarte für Erwachsene 60 (50) und für Familien 90 (80) Euro kosten. „Wir haben mit dem Sozialgebäude einen gewaltigen Mehrwert hingestellt“, merkte Daniel Rieck an. Die Eintrittspreise für Kinder und den Schwimmunterricht sollen beibehalten werden. Denn es sei wichtig, dass der Nachwuchs das Schwimmen lerne, war sich der Rat einig.
Neu im Plan stünden 3500 Euro, weil das Niederschlagswasser in Schadewohl in den Mischwasserkanal eingeleitet werde. „Das stellt uns der Wasserverband Salzwedel in Rechnung“, berichtete Bürgermeister Fritz Kloß.
20.000 Euro seien für den Abbruch der Scheune in Hohenböddenstedt eingeplant, weitere 15.000 Euro für den Abriss des alten Jugendclubs. „Wie können wir ein Gebäude abreißen, das uns nicht gehört?“, sagte Ratsmitglied Daniel Rieck zu den Club-Abrissplänen. Das könne ein Signal von Seiten der Gemeinde an die Verbandsgemeinde sein, damit es mit der geplanten Aula für die Grundschule vorangehe, merkte Ratsfrau Angelika Scholz an. Allerdings sei dieses Bauvorhaben nicht für 2019 geplant, warf Daniel Rieck ein. Er schlug vor, in dem Jahr, in dem die Aula wirklich gebaut werden sollte, den Abriss zu bewerkstelligen. Derzeit würde das Geld für wichtigere Dinge benötigt, fügte er hinzu. Diesem Vorschlag schloss sich die Mehrheit des Rates an.
Die Gemeinderäte sprachen sich dafür aus, künftig nicht mehr auf dem Sportanhänger des Behinderten- und Rehabilitationssportvereins Salzwedel für das Erlebnisbad zu werben. Für den erneuten Vertrag hätten 1900 Euro gezahlt werden müssen. „Das Geld sollten wir lieber nehmen, um es in Spielplätze zu investieren“, schlug Ratsherr Ulf Knoblauch vor. Unterm Strich steht ein ordentliches Ergebnis von 52.500 Euro, das der Rücklage zugeführt werden kann.
Angespannter ist die Situation im Finanzplan. Es wirke sich negativ aus, dass das Land die im Vorjahr zugesagten Fördergelder in Höhe von 350.000 Euro für den Bau des Bad-Sozialgebäudes noch nicht gezahlt habe, merkte die Kämmerin an. Zudem stünden von der Investitionspauschale nur 55.400 Euro für die Kommune zur Verfügung, da nun 70 Prozent des Geldes an die Verbandsgemeinde abgegeben werden.
Dennoch soll investiert werden. Etwa 35.000 Euro sind für den Bau eines Regenrückhaltebeckens samt Kanal zur Entwässerung der Molmker Straße in Diesdorf geplant. Dies sei notwendig, weil die Leitung über Privatgrund verlaufe, erläuterte Fritz Kloß. Auch am Projekt Dach, Fassade und Fenster für den neuen Jugendclub führe kein Weg vorbei. Die Fördergelder in Höhe von 62.000 Euro seien im Vorjahr bewilligt worden. Das gesamte Projekt koste 110.000 Euro.
Die Beheizung des Erlebnisbades sowie der Bau eines Parkplatzes neben dem Jugendclub – möglichst gemeinsam mit dem Kreis – seien weitere vordringliche Vorhaben.
Eingeplant sind 50.000 Euro für den Umnutzungsantrag der Alten Darre. Umgesetzt werden soll in diesem Jahr der Bau der Buswendeschleife Sand-/ Bahnhofstraße in Diesdorf. „Wir kriegen den unbefestigten Bereich nicht in den Griff. Da sind viele Löcher drin“, sagte Fritz Kloß. 15.000 Euro sind für dieses Vorhaben geplant. Zudem machte Daniel Rieck darauf aufmerksam, dass der Zaunbau am Haselhorster Friedhof nicht länger warten könne. Der Kompromiss: 3000 Euro fürs Material. Wie der Zaun aufgebaut wird, darüber soll noch entschieden werden.