1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Salzwedel
  6. >
  7. Nadelöhr soll verschwinden

Brückenbau Nadelöhr soll verschwinden

Die marode Brücke an Salzwedels Ortsausgang Richtung Böddenstedt soll erneuert werden.

Von Antje Mewes 18.03.2019, 00:01

Salzwedel l 2019 soll es dort einen Neubau geben. Die Brücke über die Dumme steht bei den Investitionen im Tiefbau-Bereich des Haushaltsplanes des Kreises für 2019. Das Bauwerk im Verlauf der Kreisstraße 1376 ist seit Sommer 2015 nur noch für Fahrzeuge mit einer Achslast von bis zu elf Tonnen zugelassen.

Zu der Tonnage-Begrenzung hatte sich der Altmarkkreis als Baulasträger nach einer Prüfung entschlossen, als es um das Ausweisen von Umleitungsstrecken ging. Seitdem heißt es dort, Rücksicht zu nehmen und in Richtung Stadt zuerst den Gegenverkehr passieren zu lassen. Das soll spätestens im nächsten Jahr ein Ende haben. Es gibt einen konkreten Fahrplan für den Brückenneubau. Start soll Anfang September sein. Als Bauzeit sind neun Monate veranschlagt, teilt das Presseteam des Altmarkkreises mit. Der genaue Zeitablauf sei abhängig von der Planung der Baufirma und den Witterungsverhältnissen.

Eine grobe Einteilung der Bauphasen ist bereits erfolgt. Als erstes muss der Abbruch der alten Brücke erfolgen, inklusive der erforderlichen Wasserhaltung des Flusses. Es folgt eine Flachgründung mit dem Setzen der erforderlichen Spundwandkästen. In der dritten Phase werden Teile des restlichen Bauwerkes wie Widerlager, Flügelwände, Überbau, Abdichtungen, Kappen und das erforderliche Traggerüst gebaut. Die Einfeldbrücke wird zwischen den Geländern 11,25 Meter breit sein und in Stahlbetonbauweise entstehen. Nachdem die Brücke steht, erhält der Fluss eine dem Bauwerk angepasste Böschung zurück.

Anschließend wird die Fahrbahn aufgebracht. Zum Projekt gehören auch ein Straßenseitengraben nebst Versickerungsmulde. Der Radweg, der an der Straße entlangführt, muss wieder hergestellt werden. Zudem sind die Böschungsbereiche anzupassen. Also jede Menge Arbeit, bis der Verkehr dort wieder störungsfrei rollen kann.

Auch an den Umweltschutz ist gedacht. Weil Fischotter nicht unter Brücken hindurchschwimmen, erhalten sie unter dem Bauwerk Fußwege, so genannte Otterbermen. Ansonsten würden sie die Straße überqueren und wären den Gefahren des Straßenverkehrs ausgesetzt. Die neue Brücke wird gegenüber der alten um zwei Meter versetzt sein. Der rund 140 Meter lange Anpassungsbereich der Straße soll grundhaft erneuert werden.

Die Gesamtkosten liegen laut derzeitiger Schätzung bei rund 1,171 Millionen Euro. Eine Förderung erfolgt über das Programm für den investiven kommunalen Straßenbau. Die Förderhöhe beträgt 90 Prozent, den Eigenanteil bringt der Kreis auf.