Corona Jeder Kurgast in Arendsee wird getestet
Der Betrieb in der Arendseer Kurklinik läuft wieder. Viele Regeln gilt es wegen Corona zu beachten.
Arendsee l Die gesteckten Kurziele erreichen und trotzdem in der Corona-Krise kein Risiko eingehen: Dieser Mittelweg wird von der Arendseer Einrichtung gegangen. Klinikleiterin Marion Danner verwies bei einem Gespräch am Dienstag in dem Objekt zum Beispiel darauf, das die Gäste gleich zu Beginn getestet werden. Sie dürfen aufs Zimmer aber nicht sofort das gesamte Gebäude nutzen. Die Klinik hat einen Vertrag mit einem Labor, bereits am nächsten Tag um 14 Uhr liegen die Ergebnisse vor.
Beim Kurstart in der vergangenen Woche war alles negativ. Mit dieser Maßnahme soll nicht nur das Ansteckungsrisiko in der Einrichtung, sondern auch in der gesamten Region minimiert werden. Zudem wollten sich Kurgäste aus dem Kreis Gütersloh, dort gelten verschärfte Corona-Einschränkungen, im aktuellen Durchgang erholen. Bereits vor ihrer Anreise wurde aber ein anderer Kurtermin vereinbart, sie kamen nicht nach Arendsee.
Marion Danner erläuterte weitere Besonderheiten. So werden viele gesellschaftliche Bereiche tangiert. Die derzeit 27 Kurgäste schlafen weiterhin im Objekt, es gelten also die Regeln, die von Pensionen und Hotels ebenfalls befolgt werden. So gilt es die existierenden regelmäßigen Reinigungsphasen zu intensivieren. Im Sportbereich rücken weitere Details, die Fitnessstudios ebenfalls tangieren, in den Blickpunkt. Die vorhandenen Geräte werden im Außenbereich unter einem Sonnensegel genutzt.
Das Schwimmbad ist in Betrieb, jeder Gast muss mindestens vier Quadratmeter Platz haben. Die Mitarbeiter gehen auf Nummer sicher und lassen nur so viele Badefreunde rein, dass acht Quadratmeter pro Nutzer nicht unterschritten werden.
Im Innenbereich der Klinik, die vom Deutschen Roten Kreuz betrieben wird und einzigartig in Sachsen-Anhalt ist, herrscht Maskenpflicht. Auch deshalb, weil die Flure schmal sind. Diese Regel gilt genauso wie Abstand halten, auch wenn die Tests negativ sind. Es wird auf mehrere sinnbildliche Schranken gesetzt, damit das Virus nicht in die Einrichtung gelangt. Im Zimmer dürfen die Masken abgenommen werden.
Dies gilt auch während des Essens, wenn die Kurbesucher auf ihrem Platz sitzen. Die Mitarbeiter selbst haben eine persönliche Schutzausrüstung bekommen. Es wird derzeit zudem in kleineren Gruppen als bislang üblich gearbeitet. Letztendlich werde aber auch auf die Eigenverantwortung jedes Einzelnen gesetzt.
Mit Blick auf die Maßnahmen, zu denen ein Besuchsverbot im Gebäude gehört, gilt es derzeit zu testen, wie sie bei einer steigenden Zahl von Menschen wirken. Die Einrichtung werde innerhalb der nächsten Wochen und Monate langsam wieder hochgefahren und immer wieder hinterfragt, ob es vertretbar ist. Wenn nicht, muss der Hygieneplan angepasst oder auf eine volle Belegung verzichtet werden.