Dambecker Hähnchenmastgegner protestierten vor dem Kulturhaus Demo vor dem Landesparteitag
Salzwedel l Die Gegner der geplanten Dambecker Hähnchenmastanlage haben am Sonnabend gegen das Vorhaben protestiert. Sie nutzten dafür den Landesparteitag der SPD, der im Salzwedeler Kulturhaus stattfand. Zwanzig Männer und Frauen wollten die Sozialdemokraten auf ihr Anliegen aufmerksam machen und über die geplante Mastanlage, in der monatlich zirka 160 000 Hähnchen gemästet werden sollen, informieren. Sie verteilten Handzettel, trugen Transparente, auf denen unter anderem geschrieben stand: "Ich wollt, ich wäre kein Huhn". Ziel der Aktion: Diejenigen, die noch Einfluss auf das Genehmigungsverfahren nehmen können, zu sensibilisieren. Genehmigungsbehörde für die Anlage ist das Landesverwaltungsamt.
In der Bürgerinitiative "Keine Hähnchenmast in Dambeck" sind 20 Männer und Frauen organisiert, berichteten Renate Wegner und Marion Schwarz. "Wir sagen, eine Tierfabrik ist nicht zeitgemäß, sondern Tierquälerei", begründete Marion Schwarz, wieso sich die Dambecker gegen die geplante Anlage wehren. Sie befürchten nicht nur eine erhöhte Verkehrsbelastung, sondern auch Auswirkungen auf die Boden- und Wasserqualität in der näheren Umgebung.
Sie sind der Meinung, dass die Infrastruktur für die Anlage nicht ausreiche. Rund 1 000 Lkw müssten das Straßendorf passieren. Auch gesundheitliche Folgen für den Menschen wie beispielsweise Antibiotika-Resistenzen, sind ein Grund, weshalb sich die Dambecker gegen das Vorhaben einsetzen.
Die Mitglieder der Bürgerinitiative hätten weit mehr als 100 Sympathisanten, die gegen die Hähnchenmastanlage unterschrieben haben. Erfreut sind die Bürgerinitiativler, dass die Stadt das gemeindliche Einvernehmen nicht gegeben hat. Dambeck ist ein Ortsteil von Salzwedel.