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Stimmungsvolles Konzert mit den "Randfichten" im Kulturhaus Der alte Holzmichl stirbt nie

Von Oliver Becker 28.04.2012, 03:25

Die Randfichten punkteten am Donnerstag bei ihren Fans. Natürlich ließen sie im Kulturhaus auch den alten Holzmichl wieder hochleben.

Salzwedel l Kai Wingenfelder vom gleichnamigen DeutschrockDuo schien in der vergangenen mit seiner Prognose recht zu behalten, als sein Blick durch den etwas mager besuchten Saal schweifte. Die "Randfichten" hatten am Donnerstag im direkten Vergleich in Richtung Publikumsstärke die Nase vorn und konnten ein paar Gäste mehr zu ihrem Auftritt begrüßen. Doch wie bereits beim Wingenfelder-Konzert ließen sich Band und Publikum dadurch nicht irritieren und starteten energiegeladen durch.

Der sächsische Exportschlager aus dem Erzgebirge weiß, wie er sein Publikum zu nehmen hat. Und das aus gutem Grund, denn schließlich feiern die Sachsen in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bühnenjubiläum. 20 Jahre, das ist ein langer Zeitraum in der heutigen Zeit, um das Publikum dabei ständig am Ball zu halten. Auf ihrer Jubiläumstour quer durch Deutschland präsentieren die "Randfichten" auch ihr neuestes Album "Aufgewurzelt". Es ist bereits das achte Album, neben zahlreichen Singles.

Die Songs, textlich meist einfach gestrickt, handeln von der heilen Welt ihrer Heimat. Die Oma mal hüpfen zu lassen, gehört da schon zu den größeren Vergehen in ihren sächsischen Bergen. Die Musik ihrer Songs, ähnlich der ihrer bayerischen Nachbarn, ist absolut bierzelttauglich und lädt zu einem spontanen Mitklatschen, zum gemeinschaftlichen Schunkeln und aufgrund der unproblematischen Texte zu einem kollegialen Mitsingen ein.

Es ist die Musik, welche selbst dem düstersten Gemüt ein Lächeln ins Gesicht zaubert und automatisch zum Mitmachen animiert. So zeigte sich auch am Donnerstag das Kulturhaus mal wieder von seiner sonnigsten Seite. Ausgelassene Fröhlichkeit in den Sitzreihen. Einige Fans entrollten sogar große Spruchbänder und symbolisierten so ihre Verbundenheit mit dem Gesangs-trio. "De Randfichten". das sind Michael (Michel) Rostig, Thomas (Rups) Unger und Thomas (Lauti) Lauterbach. Thomas Unger und Michael Rostig gründeten 1992 die sächsische folkloristische Stimmungsband und bekamen 1997 Verstärkung durch Thomas Lauterbach.

Ihr Debütsong "Do pfeift der Fuchs" wurde nicht nur ihre Erkennungsmelodie, sondern der Fuchs begleitet die Band auf allen Konzerten als Maskottchen. Mit dem Gassenhauer "Lebt denn der alte Holzmichl noch" gelang ihnen 2004 der große Durchbruch. Auf vielen Partys und Festen steigen die Gäste auf Stühle und Bänke und singen lauthals mit. Auch am Donnerstag zeigte sich das überwiegend etwas ältere Publikum sehr textsicher und begleitete das Trio und die Band durch den sehr beschwingten Abend.