Tag des Baumkuchens am Rathausturmplatz mit mäßiger Resonanz Ein Stück vom Glück der Hansestadt
Salzwedel l Er ist zart, süß und ohne ihn wäre Salzwedel wohl weitaus weniger bekannt im Land: der Baumkuchen. Kein Wunder, dass 2003 drei große Firmen den Tag des Baumkuchens ins Leben riefen. Sonntag war es wieder soweit. Die Resonanz war aber überschaubar. Der Plan, die Zuschauer des Karnevalsauftaktes zu begeistern, ging nur zum Teil auf. Denn um 13 Uhr waren viele schon wieder zu Hause. Zudem waren zwei große Baumkuchenbäckereien nicht dabei.
Rosina Bachert, Geschäftsführerin der organisierenden Salzwedeler Baumkuchen GmbH, zeigte sich dennoch zufrieden: "Für uns war es schön. Ich hätte mir ein paar mehr Leute gewünscht." Die Gäste konnten am Rathausturm-platz die frisch gebackene Spezialität probieren. Dirk-Ulf Bachert stand am mobilen Ofen. Baumkuchen-Königin Saskia I. half beim Verteilen.
Arno Sommerfeld führte 25 Leute mit Geschichten über die Baumkuchen-Familien Lenz und Schernikau durch die Altstadt. Begleitet wurden sie von Schülern der Lessing-Ganztagsschule, die das Theaterstück um die berühmte Salzwedeler Spezialität aufgeführt hatten. Sie waren zu beiden Anlässen entsprechend kostümiert. König und Königin zum Beispiel waren sowohl beim Karneval, als auch zur Zeit des ersten Baumkuchens gut aufgehoben. Im Café Kruse gab es zudem Schaubacken.
"Uns kam die Idee zu kurzfristig", sagte Bettina Hennig, Inhaberin der Ersten Salzwedeler Baumkuchenfabrik. Sie schlug vor, dass sich die Verantwortlichen der großen Firmen Anfang des nächsten Jahres zusammensetzen, um den Tag des Baumkuchens 2013 zu planen.
Den gleichen Vorschlag hatte auch Rosina Bachert gemacht. Sie würde sich mehr Initiative von den anderen Baumkuchen-Bäckern wünschen. "Es geht hier nicht um die Bäcker, sondern um das Produkt und die Stadt", sagt Rosina Bachert.