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Feldbrände Feuer hinterlassen verbrannte Erde

Zahlreiche Feld- und Waldbrände lassen die Feuerwehren in der Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf derzeit kaum zur Ruhe kommen.

31.07.2019, 00:00

Beetzendorf-Diesdorf l Mit dem Start der heißen Phase in der Ernte waren an den vergangenen Tagen auch zahlreiche Feuerwehren der Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf gefordert. Allein die Diesdorfer Wehr verzeichnete von Freitag (26. Juli) bis zum Dienstag (30. Juli) insgesamt sieben Einsätze bei Feld- und Waldbränden in der Umgebung. Unter anderem rückten die Kameraden zu einem Brand bei Wüllmersen aus. Dort brannten rund 15 Hektar eines Getreidefeldes. Ein Defekt an einer Erntemaschine hatte zu Funkenflug geführt. Auf dem trockenen Boden breiteten sich die Flammen rasant aus.

Am Sonntag (28. Juli) wurden die Diesdorfer gleich mehrfach alarmiert. Neben zwei weiteren Feldbränden mussten die Aktiven auch die Flammen auf einer kleineren Fläche im Forst Vier bekämpfen. Kritisch wurde es am Abend gegen 19.45 am alten Postweg zwischen Jübar und Molmke. Dort stand ein Getreidefeld in Flammen. Wegen des Windes breitete sich das Feuer so schnell aus, dass großflächig Tankfahrzeuge nachalarmiert wurden. Allein dort waren die Feuerwehren aus Jübar, Bornsen, Rohrberg, Beetzendorf, Diesdorf, Mehmke, Wallstawe, Abbendorf, Dähre und Kuhfelde im Einsatz.

„Wir haben das große Glück, dass gerade Urlaubszeit ist“, berichtet Verbandsgemeindewehrleiter Ronny Runge im Gespräch mit der Volksstimme. Deshalb sei derzeit die Tagesverfügbarkeit in den einzelnen Wehren erhöht. „Bei normalen Arbeitszeiten wäre die Situation weitaus schwieriger zu bewältigen“, meinte Runge.

Den Frauen und Männern setzten bei den Einsätzen am Wochenende neben der Flammenhitze auch die hohen Lufttemperaturen zu. „Wir müssen natürlich unsere Schutzkleidung tragen“, bestätigte Runge, dass alle Kameraden kräftig ins Schwitzen kamen. Auf den Einsatzfahrzeugen würde deshalb auch eine Menge Wasser für die Feuerwehrleute mitgeführt.

Weitere brennende Felder mussten die Aktiven am Sonnabend (27. Juli) bei Haselhorst/Lindhof, am Sonntag (28. Juli) bei Hanum sowie am Dienstag (30. Juli) nahe Umfelde löschen. Immer waren mehrere Wehren mit ihren Tankern aus dem Umkreis zusammengezogen worden. Teilweise kamen auch die Kameraden aus Salzwedel zur Unterstützung.

Eine lange Wegestrecke – also eine besonders lange Schlauchleitung – mussten die Wehren aus dem Bereich bei den Bränden bisher nicht legen. Mit den vorhandenen Tanklöschfahrzeugen und den kleineren, wasserführenden Löschfahrzeugen habe man die Brände erfolgreich bekämpfen können. Dennoch: „Bedingt durch die lange Trockenheit sind die Böden besonders ausgedörrt“, warnt Runge vor weiteren Bränden, die während der Erntearbeiten, aber auch aus Unachtsamkeit, schnell entstehen können. „Zurzeit sollte niemand in den Wald fahren“, betonte Runge und er zeigt absolut kein Verständnis für Raucher, die immer noch Kippen aus dem Autofenster werfen. „Das ist unverantwortlich!“

Zu den Ursachen zweier kleinerer Waldbrände – am Dienstag (30. Juli) bei Hohengrieben und am Sonntag (28. Juli) im Forst Vier bei Diesdorf – konnte Ronny Runge noch keine genauen Angaben machen. „Da muss die Polizei ermitteln“, erklärte er.