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Jahreshauptversammlung in der Böddenstedter Kirche / Vorstand wiedergewählt Förderverein will Glocke elektrifizieren

Von Anke Pelczarski 10.12.2012, 02:41

Der Vorstand des Fördervereins Dorfkirche Böddenstedt ist wiedergewählt. Nächstes Vorhaben ist die Elektrifizierung der großen Glocke, beschlossen die Mitglieder.

Böddenstedt l Herwart Schulz, Christel Thätner, Ulrike Herold, Erdmute Lindner und Hans Eckhard Offhaus werden auch in den nächsten zwei Jahren die Geschicke des Fördervereins Dorfkirche St. Stephan Böddenstedt lenken. Die Mitglieder sprachen dem Vorstand während der Jahreshauptversammlung am Freitagabend im Gotteshaus erneut das Vertrauen aus.

Derzeit zählt der seit 14 Jahren bestehende Verein 69 Mitglieder. Vorsitzender Herwart Schulz schilderte, dass eigentlich vorgesehen gewesen sei, die Fresken im Inneren der Kirche zu restaurieren. "Aber sollen wir wirklich 2000 Euro in etwas investieren, von dem man nichts sieht?", fragte er in die Runde. Stattdessen nannte er einen anderen Vorschlag, den Erdmute Lindner gemacht hatte: eine elektrische Läuteanlage. "Wir werden alle älter. Da fällt es schwerer, die Glocken per Hand zu läuten", erklärte er. Bei einem Fachmann habe er ein Angebot eingeholt, das die Elektrifizierung der großen Glocke betreffe. Die Kosten würden sich auf etwa 5000 Euro belaufen. "Dann ist es aber möglich, das Ein- und Ausschalten per Knopfdruck zu erledigen. Und es kann programmiert werden, dass beispielsweise die Glocke jeden Sonnabend um 18 Uhr läutet", sagte der Vorsitzende. Die elektrische Steuerung könnte später auch für die zweite Glocke genutzt werden. Die Mehrheit der Vereinsmitglieder stimmte diesem Vorschlag zu.

Das Projekt sei finanzierbar, versicherte auch Kassenwart Hans Eckhard Offhaus. Der Verein habe das noch laufende Darlehen in diesem Jahr endgültig getilgt. Verfügbar seien gut 8000 Euro.

Die Mitglieder beauftragten Herwart Schulz, das Elektrifizieren der Glocke anzuschieben.

Ein Gedanke, den Superintendent Matthias Heinrich an den Vereinsvorsitzenden herangetragen hatte, stieß auf Ablehnung: Nachgedacht werden sollte darüber, ob die Böddenstedter Kirche vielfältiger genutzt werden könne, zum Beispiel für Feiern. Dies würde jedoch beinhalten, dass in den Kirchturm eine Teeküche und Sanitäranlagen eingebaut werden sollten. Die Vereinsmitglieder wehrten sich dagegen, da sich das Gotteshaus auf dem Friedhof befinde.

Zu Beginn der Jahreshauptversammlung hatte Heimatforscher Eckehard Schwarz aus Arendsee über Bräuche in der Region und abergläubische Altmärker berichtet. Themen waren unter anderem Bräuche wie der Faseloom in Dahrendorf, Hunnebrösel in Dannefeld und Bärenleier in Jahrstedt.