Erhöhte Kosten bei der Sporthalle Jübar Gemeinde soll Objekt wieder zurücknehmen
Apenburg/Jübar (dan). "Wir haben acht Vereine in der Verbandsgemeinde. Die müssen wir alle fördern und nicht nur den FC Jübar-Bornsen", forderte am Mittwochabend Jürgen Benecke. Damit spielte das Mitglied des Sozialausschusses des Verbandsgemeinderates Beetzendorf-Diesdorf auf die Kostensituation der Sporthalle in Jübar an, die sich im Zuge der zurückliegenden Gemeindegebietsreform seit 1. Januar 2010 in Trägerschaft der neuen Verbandsgemeinde befindet. Damit fand nicht nur ein Besitzwechsel, sondern auch ein Kostenwechsel statt. Die Verbandsgemeinde trägt seither die Unterhaltungskosten für die Halle. Nach Meinung der Ausschussmitglieder jedoch zu Unrecht.
"Die Halle hat keinen überörtlichen Charakter mehr", sagte Auschussvorsitzender Günther Serien. Das machten der Kommunalpolitiker und Christiane Lüdemann, Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde, an der tatsächlichen Hallennutzung fest. So wird die Halle für 500 Stunden von Schule und Kindertagesstätte genutzt. Mit 1000 Stunden trage der Sportverein laut Lüdemann den Löwenanteil.
"Wir haben zu 85 Prozent Vereinbarungen mit den Vereinen und Partnern treffen können. Doch in Jübar gab es noch keinen Weg", bedauerte Lüdemann. Das einzige Rechtsmittel, das die Verwaltung bislang hatte, sei eine Satzung, doch diese greife lediglich für die tatsächliche Nutzung der Halle. "Wenn Sportler, die draußen trainieren, in der Halle Wasser und Strom verbrauchen, haben wir keine Handhabe", so die Verwaltungsleiterin.
Zu allem Ärger seien die Bewirtschaftskosten seit der Hallenübertragung auch noch gestiegen. Nach 15774,82 Euro im Jahr 2009 beliefen sich die Gesamtausgaben im vergangenen Jahr auf 19728,27 Euro. Und: In diesem Jahr lägen die Kosten nach Aussage der Verwaltung bereits bei 17439,39 Euro. "Wir müssen dem Verbandsgemeinderat unterbreiten, dass Jübar die Halle zurücknimmt. Es kann nicht sein, dass einer umsonst wegkommt und wir anderen müssen sehen, wie wir klarkommen", sagte Ausschussmitglied Angelika Scholz. Ihrer Meinung schloss sich auch die Mehrheit des Gremiums an. Die Verwaltung soll eine entsprechende Beschlussvorlage für den nächsten Hauptausschuss vorbereiten. "Wenn die Gemeinde nicht zustimmt, dann müssen wir Druck machen. Der nächste Schritt wäre dann: Schloss vor. Ich weiß ja nicht, wo der Sportverein dann trainieren will", sagte Jürgen Benecke. Mit der Hallenrücknahme wäre es seiner Ansicht nach nicht getan. Die bereits angefallenen Kosten, mit Ausnahme von Kita- und Schulanteil, müssten von der Gemeinde Jübar an die Verwaltung zurückgezahlt werden.