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Altmarkkreis hat sich in Verwaltung eigene Leitstelle für Notsituationen eingerichtet Hintertürchen für den Katastrophenfall

Von Antje Mewes 10.12.2013, 02:13

Heute erfolgt der letzte Test für die Inbetriebnahme der gemeinsamen Leitstelle für beide Altmarkkreise. Im Landrats-amt in Salzwedel gibt es seit kurzem eine Alternative dazu - für den Katastrophenfall.

Salzwedel l An dem Abend, als Orkan Xaver seine stärksten Sturmböen über die Altmark schickte, präsentierten Dezernent Hans Thiele und Katastrophenschutz-Sachgebietsleiter Rüdiger Wührl erstmals die neue so genannte Rückfall-ebene-Leitstelle in der Kreisverwaltung in Salzwedel. Im ehemaligen Serverraum sind mehrere digitale Arbeitsplätze eingerichtet worden. "Sie sind so gestaltet, dass wir im Katastrophenfall von hier aus eigenständig agieren können", erklärte Thiele. Das sei - neben schweren Notfällen - auch erforderlich, wenn es in der neuen Leitstelle für beide Altmarkkreise in Stendal Ausfälle gebe. "Aus welchen Gründen auch immer. Das war uns die Sicherheit unserer Bürger wert", sagte der Dezernent. Die Aufwendungen sind in den Gesamtkosten für die gemeinsame Leitstelle in Höhe von rund 2,7 Millionen Euro enthalten, die sich beide Kreise entsprechend der Einwohnerzahl teilen.

Von den Rechnern der Rückfallebene gibt es eine stetige Verbindung zur zentralen Leitstelle. Es erfolgt ein ständiger Datenabgleich. Die Daten werden tagsüber regelmäßig eingepflegt. Das übernehmen die Mitarbeiter des Sachgebietes Brand- und Katastrophenschutz. Zudem kann der Feuerwehr-Funk verfolgt und selbst gefunkt werden.

Im Ernstfall wird das Informations- und Kommunikationsteam eingesetzt, das bei der Feuerwehr Klötze angesiedelt ist. 15 speziell ausgebildete Leute stehen zur Verfügung. Sie sind schichtweise 14-tägig für den Katastrophenfall einsatzbereit und können auch den sogenannten Abrollcontainer, der eine mobile Leitstelle enthält, bedienen, informierte Thiele.

Für die zentrale Leitstelle erfolgt heute der letzte Test. Das bedeutet, dass alle Rufnummern von Klötze auf Stendal umgestellt werden. "Die Bürger dürfen davon nichts merken. Wenn sie die 112 wählen, sollen sie ab heute in Stendal einen Mitarbeiter aus dem Altmarkkreis erreichen", sagte er.