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Komiker Martin Schneider trat am Sonntagabend im Salzwedeler Kulturhaus auf "Ich bin doch net von Dummbach"

Von Fabian Laaß 13.03.2012, 04:11

Schon als kleines Kind hat er Grimassen geschnitten. Dann kam er als Komiker groß heraus. Martin "Maddin" Schneider war am Sonntagabend im Salzwedeler Kulturhaus zu Gast.

Salzwedel l Der Komiker Martin "Maddin" Schneider ist am Sonntagabend mit seinem Programm "Lach oder stirb" im Kulturhaus der Hansestadt zu Gast gewesen. Der Hesse berichtete den rund 200 Zuschauern über sein Leben als "Gewohnheitstier", und was in den vergangenen Jahren alles bei ihm schief gelaufen ist.

"Ich hatte mich so schön an das alte Klima gewöhnt. Und dann erzählen die mir was vom Klimawandel. Das hat mir gar nicht gepasst", sagte "Maddin" Schneider. Auch über das Zusammenleben mit seiner Freundin Janine (ausgesprochen Schanin), klärte der Komiker das Publikum auf. Stets bezog er die Zuhörer mit ein.

"Die Janine und ich, wir trennen uns jedes Jahr im Mai wegen meinem Adventskranz. Hinterher versöhnen wir uns dann wieder. In zehn Jahren feiern wir Silbertrennung", erzählte er.

Seine Wohnung habe er räumen müssen, weil der Vermieter Eigenbedarf angemeldet hatte. "Der wollte selbst dort wohnen. Das geht doch nicht. Die Mutter kann doch auch nicht zum Baby sagen: \'Jetzt ist Schluss - ich trink die Milch jetzt selber\'."

"Die waren nicht involzent, die waren pleite"

Komiker Martin Schneider

Für Lacher sorgte Schneider nicht nur mit seinem hessischen Dialekt und der gezielt falschen Aussprache von Fremdwörtern. Allein die ihm typische Mimik führte zu Gelächter unter den Gästen. Und so berichtete der Komiker von den Tücken des Hauskaufs. Schließlich habe er den Cousins seines italienischen Bekannten beim Umbau des Anwesens vertraut. "Der Vorkostenanschlag, das ist sozusagen ein Anschlag aufs Portmonee. Am Ende war der Vorkostenanschlag voll und mein Portmonee leer", erklärte Schneider.

Das Haus habe aber immer noch ausgesehen wie nach einem Erdbeben, die Fensterfirma sei "involzent" (insolvent) gewesen. "Aber ich bin doch net von Dummbach und lasse mich veräppeln. Die waren nicht involzent, die waren pleite." Also legte "Maddin" selbst Hand an. Am Ende war natürlich alles gut.

Dem Publikum gefiel der kurzweilige Abend offensichtlich. Der hessische Komiker bekam minutenlangen Applaus. Am Sonntagnachmittag war Martin Schneider zuvor für eine Autogrammstunde in einer Salzwedeler Buchhandlung zu Gast.