Schüler, Lehrer, Eltern und Träger feierten am Sonnabend den Umzug ins neue Schulgebäude Kaiser: "Eine Erfolgsgeschichte hingelegt"
Festlich ist am Sonnabend der Umzug der Evangelischen Grundschule Stephan Praetorius begangen worden. Die Schüler führten am Nachmittag in der Marienkirche die Kantate "Die große Flut" auf. In der Schule kamen anschließend Festredner zu Wort.
Salzwedel l In jedem Jahr studieren die Mädchen und Jungen der Evangelischen Grundschule Stephan Praetorius gemeinsam mit ihrer Musiklehrerin Anke Böhlert eine Kantate ein. In diesem Jahr ist die Aufführung in der Marienkirche mit einem besonderen Ereignis verbunden worden: dem Umzug in das Schulgebäude an der Brewitzstraße. Dort hatten zuletzt die Schüler der Jenny-Marx-Grundschule gelernt. Sie zogen aber zurück an den alten Standort am Südbockhorn - für die Evangelische Grundschule ein glücklicher Zufall. Denn schon länger stand fest, dass das Gebäude an der Lüneburger Straße nicht mehr ausreichen würde. Schließlich erhielt der Trägerverein im vergangenen Jahr den Zuschlag für das Gebäude an der Brewitzstraße. Seit diesem Schuljahr lernen die Kinder am neuen Standort.
Innerhalb kurzer Zeit, seit Mai, war das Haus für die Belange der Evangelischen Grundschule hergerichtet worden. Die Räume erhielten einen neuen Anstrich, der Speiseraum wurde vergrößert und ein zweiter Notausgang gebaut. Der Vorsitzende des Trägervereines, Tobias Eilrich, bedankte sich bei allen, die dazu beigetragen hatten, dass die Grundschule zügig umziehen konnte. Dazu gehörten der Landkreis, die Stadtverwaltung und Oberbürgermeisterin Sabine Danicke, aber auch das Land Sachsen-Anhalt sowie Spender und Sponsoren, ohne deren Hilfe die Renovierungsarbeiten nicht möglich geworden wären. Tobias Eilrich dankte auch den Lehrern, die das neue Schuljahr teils in "improvisierten" Verhältnissen begonnen hätten und dennoch den Überblick behielten. "Mit ihnen würden wir wieder umziehen", sagte er an die Eltern im Publikum gerichtet, denn auch sie hatten beim Umzug tatkräftig mitgeholfen.
Grußworte gab es dann von Erich Kaiser als stellvertretendem Oberbürgermeister der Hansestadt: "Es ist eine Erfolgsgeschichte, die sie in den letzten sechs Jahren hingelegt haben", lobte er. Denn erst vor sechs Jahren hatte die Evangelische Grundschule in einem einzigen Klassenzimmer mit zehn Schülern begonnen. Erich Kaiser sieht die Schule als "eine ganz wichtige Ergänzung zur Schullandschaft", so dass mit der Eröffnung ein Vorteil für die Stadt erreicht worden sei.
Lob gab es auch von Stephan Hoenen, dem Vertreter der Evangelischen Kirche Mitteldeutschland, der auch Schulbeauftragter für die Altmark ist. "Gott baut ein Haus, das lebt, aus lauter bunten Steinen, großen und kleinen", zitierte er ein Kirchenlied. Das sei auch in der Praetorius-Schule gelungen. Im Auftrag der Kirchsynode schenkte er der Schule Gesangbücher für die Kinder.
Damit die Schüler Schätze finden und heben können, schenkte Superintendent Matthias Heinrich einen Büchergutschein. Alle Redner wünschten der Schule und ihren Schülern für die Zukunft das Beste.
Für die nächste Zukunft geht es dem Trägerverein der Grundschule zunächst darum, im neuen Gebäude anzukommen, sagte Thomas Schroeter als stellvertretender Vorsitzender des Vereines. Zur Schule gehört ein großer Schulhof, den die Vereinsmitglieder als nächstes in Angriff nehmen wollen. "Ein Traum" wäre perspektivisch dann noch, dass die Schule eine Sporthalle in der Nähe erhält, sagte Thomas Schroeter.
Doch zunächst wollen sich Lehrer und Schüler erst einmal in den neuen Räumlichkeiten einleben. Der eindeutigen Aufforderung von Tobias Eilrich, "nehmen Sie die Schule in Besitz", kamen die Anwesenden am Sonnabend gern nach.