Kommunalpolitik Keine Ideen in Salzwedel erwünscht
Ein Stendaler wollte in Salzwedel bei einer Einwohnerfragestunde seine Ideen vorstellen und wurde ausgebremst.
Salzwedel l Drei Seiten voller Vorschläge wollte der Noch-Stendaler und bald wieder Salzwedeler Lutz Thiede den Mitgliedern des Marketingausschusses am 26. Mai vorstellen – vergeblich.
„Konzeptideen für Salzwedel 2020“ steht über seinem Plan zur Attraktivitätssteigerung für Salzwedel, die er während der Einwohnerfragestunde erläutern wollte. Darin ist vom Wiederaufbau des Parkhäuschens die Rede und von der Umwandlung des Tierparks zu einem altmärkischen Bauernhof. Wie nach dem Konzept der Linken soll die Einrichtung der Bildung dienen. Zudem die Umgestaltung des Parkes des Friedens und Reaktivierung der Bahnstrecke nach Oebisfelde. Nach den Vorstellungen von Lutz Thiede könne dann mit der Draisine am Tierpark oder Märchenpark aus- oder zugestiegen werden. Auch die Gestaltung des Wasserturms zu einem Café mit Touristinformation oder der Weihnachtsmarkt mit Baumkuchenpyramide und altem Handwerk finden sich in seinen Konzeptideen wieder. Zudem unterfüttert mit Fotos.
Doch hören wollte der Ausschuss seine Ideen nicht: im Gegenteil. „Das geht so nicht“, wurde ihm gesagt, schließlich sei er Stendaler und nicht Salzwedeler. Auch dass seine Mutter in der Jeetzestadt lebe und er bald wieder her ziehen wolle, änderte nichts. „Ich habe mir schon fast gedacht, dass es hier so läuft“, grummelte der Altmärker und verteilte seine Konzeptideen trotzdem an die Mitglieder. Nicht ohne dabei weiterhin ermahnt zu werden, dass das so nicht ginge. „Was Sie machen, geht auch nicht“, konterte er und ließ sich vom Verteilen nicht abbringen.
Dass ein Auswärtiger in einem Salzwedeler Gremium spreche, gebe die Kommunalverfassung nicht her, teilte ihm Bürgermeisterin Sabine Blümel mit.
Und so verließ Lutz Thiede nach dem Verteilen die Sitzung wieder, ohne seine Ideen auch nur im Ansatz konkretisieren zu können.