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Namensstatistik Ein Glückskind vorn dabei

Ida und Paul sind abgelöst: Die Salzwedeler Eltern wählten 2019 andere Vornamen. 430 Babys kamen in der Hansestadt zur Welt.

14.01.2020, 10:02

Salzwedel l „Huld“ oder „Gnade“, ist die Bedeutung des Namens Anna, der aus dem Hebräischen stammt. Fünfmal wählten Eltern im Bereich des Salzwedeler Standesamtes diesen Namen für ihr neugeborenes Mädchen im Jahr 2019. Damit liegt Anna an der Spitze der Namensstatistik und löst Ida ab, die 2018 den ersten Platz einnahm.

Bei den Jungen teilen sich drei Namen den Spitzenplatz. Anton, Ben und Noah wurden jeweils fünfmal von den Eltern ausgewählt. Im Vorjahr lag noch Paul ganz vorne, doch 2019 taucht er in der Statistik des Standesamtes gar nicht mehr auf. Die Namenbedeutung bei Anton geht übrigens auf die Antike zurück – „aus dem Geschlecht der Antonier stammend“. Ben leitet sich vom hebräischen Benjamin „das Glückskind“ ab, während Noah als „der Ruhebringer“ bezeichnet wird.

Ben ist übrigens seit gut einem Jahrzehnt einer der beliebtesten Babynamen in Deutschland. Der Hobby-Namensforscher Knud Bielefeld aus Schleswig-Holstein gab erst jüngst bekannt, dass der Name bei den Jungen bereits das neunte Mal in Folge an der Spitze liege. Im Bund hat zudem Emma die Spitzenposition, in Salzwedel immerhin auf dem zweiten Platz mit vier Nennungen. In Sachsen-Anhalt lagen 2019 Mia und Finn/Fynn ganz vorne.

Raus aus der Beliebtheitsliste sind übrigens Mandy und Kevin, die in den 70/80er sowie 90er Jahren noch die Spitzenplätze einnahmen. Erkennbar ist auch weiterhin der Trend zu alten Namen wie Friedrich, Johann oder Ludwig, die 2019 ebenso mehrfach von Eltern ausgewählt wurden wie Elisabeth, Johanna oder Clara bei den Mädchen. Bei Zweitnamen werden anscheinend öfter die Namen der heutigen Großeltern-Generation favorisiert. So tauchen Lothar, Günter oder Helmut in der Liste auf. Bei den Mädchen sind Marlene, Gerda oder Bianca.

Insgesamt kamen auf der Geburtenstation im Salzwedeler Altmark-Klinikum im vergangenen Jahr 430 Kinder zur Welt, Mädchen (217) und Jungen (213) hielten sich in etwa die Waage. Davon werden allerdings nur 163, geht es nach dem Wohnort der Mutter, im Bereich des Standesamtsbezirkes Salzwedel aufwachsen.

Im Vorjahr kamen im Salzwedeler Klinikum „nur“ 401 Kinder zur Welt. Mit 430 neuen Erdenbürgern liegt die Zahl 2019 allerdings im Mittel der Vorjahre. Einen Höchstwert erreichte die Geburtenstation 2016 als 451 neue Erdenbürger begrüßt werden konnten.

Genau 100 Eheschließungen, wie es im Amtsdeutsch heißt, gab es 2019 in Salzwedel, teilt das Standesamt weiter mit. Die Paare wählten dabei 80 mal einen gemeinsamen Familiennamen für ihren zukünftigen Lebensweg. Nur sieben Mal entschieden sich die Neuvermählten dabei für den Nachnamen der Ehefrau.

Weiter großer Beliebtheit erfreuten sich die alternativen Trauorte in Salzwedel. Von den 100 Paaren wurden dennoch 86 ganz „normal“ im Standesamt im Rathaus der Hansestadt in den Hafen der Ehe gebracht. Neun Mal machte sich der Standesbeamte aber auf den Weg in den Salzwedeler Märchenpark an der Warthe, wo Hochzeiten unter freiem Himmel oder in unterschiedlichen Gebäuden ermöglicht werden. Fünf Paare ließen sich zudem in der Mönchskirche trauen. Für diesen besonderen Trauort gibt es für 2020 bereits elf Anmeldungen.