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Pandemie Verwirrung um kostenlose FFP2-Masken

Die von Minister Spahn versprochenen Masken sind vielerorts in Salzwedel noch nicht angekommen. Grund sei die kurzfristige Bekanntgabe.

Von Alexander Rekow 17.12.2020, 00:01

Salzwedel l Großspurig kündigte die Bundesregierung an, Menschen ab 60 Jahren oder mit Vorerkrankungen können sich ab Mitte Dezember mit drei kostenlosen FFP2-Masken aus den Apotheken auszustatten. Dazu soll die Vorlage des Personalausweises oder die Eigenauskunft über die Zugehörigkeit zur Risikogruppe genügen. Nach Angaben aus dem Gesundheitsministerium um Minister Jens Spahn ist die entsprechende Verordnung am 15. Dezember in Kraft getreten.

Und so machten sich am Dienstag (15. Dezember) zahlreiche Senioren im Salzwedeler Stadtzentrum auf den Weg, Spahns Milliardengeschenk einzulösen. Allein am Dienstagvormittag seien es nach Auskunft einer Mitarbeiterin der Löwenapotheke an der Burgstraße etwa 100 Senioren gewesen. Problem: Sie haben keine Masken. Sowohl in der Löwen- als auch Adler-Apotheke mussten die Mitarbeiter den Kunden fortwährend erklären, dass diese noch nicht da seien. Weil der Andrang so groß war, hingen die beiden Apotheken Aushänge an ihre Türen, um über den Engpass bei den FFP2-Masken zu informieren.

Das sollte sich am Mittwoch (16. Dezember) nicht ändern. Denn auch da hieß es aus der Adler-Apotheke an der Neuperverstaße: keine FFP2-Masken da. Wann welche geliefert werden, konnte die Mitarbeiterin nicht sagen. Dafür sollen wohl heute welche in der Löwen-Apotheke ankommen.

Ein anderes Bild bei der Hansa-Apotheke im Ärztehaus. „Ja, wir haben welche“, erklärt dort eine Mitarbeiterin auf Nachfrage. Nachdem der Vorstoß des Gesundheitsministers bekannt wurde, hätten sie sich intensiv bemüht, FFP2-Masken zu ordern: „Wir wussten ja gar nicht, dass wir welche bestellen müssen.“ Und so soll es kein einfaches Unterfangen gewesen sein, an die Schutzmasken zu gelangen.

Auch die Arkaden-Apotheke im Wohngebiet Arendseer Straße sei nicht über das Vorhaben der Bundesregierung zu kostenlosen Schutzmasken informiert worden, erklärt deren Inhaber Christian Twarok auf Nachfrage. „Ich habe es aus der Zeitung erfahren.“ Am Dienstagvormittag seien seine Restbestände an FFP2-Masken rausgegangen. Neue seien aber bestellt und wohl morgen da sein.