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Parksünder spülen 144600Euro in die Stadtkasse / Nur noch drei Mitarbeiter verteilen Knöllchen Politessen verteilen 1800 Tickets weniger

Von Philip Najdzion 08.02.2013, 01:13

Falschparker haben im Jahr 2012 144600Euro in die Salzwedeler Stadtkasse gespült. Gegenüber dem Vorjahr ist das deutlich weniger Geld. Grund ist Personalabbau.

Salzwedel l Die rosa Zettel hinter dem Scheibenwischer sind keine Liebesbotschaft. Es sind die berühmt-berüchtigten Salzwedeler Strafzettel. Doch die Zahl der Knöllchen ist im vergangenen Jahr eingebrochen.

Die Politessen verteilten 1800 weniger als im Vorjahr. "Wir haben weniger Mitarbeiterinnen im Außendienst", sagt Bürgeramtsleiterin Christina Schramm. Nur noch drei Politessen gehen auf Jagd nach Falschparkern. Dies drücke sich eben auch in der Anzahl der Verwarngelder aus. Die Kollegin sei im Herbst in Alterszeit gegangen. Ihre Stelle werde nicht wieder neu besetzt. "Wir haben Personalabbau", sagt Christina Schramm.

10200 Stück statt 12000 - so drückt sich der Personalabbau bei den Politessen in Zahlen aus. Dies bedeutet für die Stadt Einnahmen von 12000 Euro weniger.

2011 spülten die fleißigen Kontrolleurinnen 156000 Euro ins Stadtsäckel. Im Vorjahr waren es nur noch 144160 Euro. Was es kostet, falsch zu parken, finden Sie im Infokasten.

Mit ihren Parkscheinautomaten verdient die Stadt zusätzlich fast 75000 Euro pro Jahr.

Die Mitarbeiter des Bürgeramtes machen zudem Geschwindigkeitskontrollen. Hier gab es einen rasanten Anstieg: Erwischten sie 2011 noch 1600 Raser, waren es 2012 schon 3400. Der Grund ist ein neues mobiles Messgerät - im Volksmund Laserpistole genannt. "Beim alten Gerät waren viele Bilder nicht verwertbar", so Schramm. Auf vielen war zum Beispiel der Fahrer nicht mehr erkennbar. "Wir haben deshalb nicht mehr kontrolliert", sagt die Bürgeramtsleiterin.

Die Einnahmen stiegen von 53600 Euro (2011) auf 73500 Euro (2012) an. Das neue Gerät habe samt Zubehör und Schulungen zirka 50000 Euro gekostet. Nicht nur in der Stadt kontrollieren die Mitarbeiter. "Wir haben eine Zweckvereinbarung mit dem Altmarkkreis", sagt Christina Schramm. Die Bilder werden dann bei der Stadt ausgewertet. Der Kreis verdiene an den Einnahmen anteilig mit.