Verkehr Rund um den Arendsee sollen mehr kommunale Straßen repariert werden
Das Ende für Risse und Löcher: Die Aufträge an eine Fachfirma wurden vergeben. Reparaturen an zunächst vier Straßen sollen bei Arendsee innerhalb der nächsten Wochen umgesetzt werden.
Arendsee. Risse und Löcher werden immer größer. Sie führen irgendwann zu dem Punkt, an dem eine komplette Sanierung nötig wird. Dies will die Einheitsgemeinde Arendsee umgehen. Der Haushaltsposten für Reparaturen wurde darum von jährlich 42.000 auf nun 90.000 Euro erhöht. Das Bauamt hatte kommunale Straßen genauer unter die Lupe genommen, es entstand unter anderem ein Protokoll. Dieses veröffentlichte die Verwaltung auf Nachfrage.
Ersichtlich sind die gesetzten Prioritäten. Das Dorf Zehren steht an erster Stelle. „Nur Ortseingang von OD-Stein bis Anschluss Pflasterung circa 165 laufende Meter (abfräsen und Decke neu)“, heißt es dazu im Protokoll. Gemeint ist der Bereich vom Ortseingangsschild bis zur Buswendeschleife. Bereits Ende 2020 sollte dort gearbeitet werden. Jasmin Scheffler vom Bauamt erklärte gestern: Das frostige Wetter hatte für Verzögerungen gesorgt. Derzeit laufen aber bereits genaue Absprachen, was die benötigte Menge an Bitumen angeht.
Wurzeln drücken Bitumen nach oben
Dies gilt auch für weitere Reparaturvorhaben. An zweiter Stelle steht die Salzwedeler Straße in Arendsee. Dort sollen Risse beseitigt werden. Es werde noch geklärt, ob auch gleich an der angrenzenden Amtsfreiheit Hand angelegt wird. Dort gibt es Löcher, teilweise kommt das alte Kopfsteinpflaster darunter zum Vorschein. Gearbeitet werden soll aber auf alle Fälle in Mechau. Neun Risse in der Straße Am Sportpark stehen auf der Liste. Zudem werden sich Fachleute um den ländlichen Weg zwischen Thielbeer und Zühlen kümmern. Dort geht es vor allem um durch Wurzeln hochgedrücktes Bitumen.
Das Problem gibt es auch an anderen Fahrbahnen. Besonders spürbar ist es auf der Verbindung zwischen Schrampe und Kaulitz. In dem von Bauamtsleiterin Monika Günther verfassten Protokoll steht dazu eine grundsätzliche Einschätzung: „Die Wurzelschäden in den Waldbereichen sind mit einer punktuellen Reparatur nicht reparabel. Insgesamt muss man davon ausgehen, dass ein befestigter Wegebau in Waldbereichen eine falsche Verfahrensweise ist. Hier kann man nur die Befestigungen zurück bauen und gegebenenfalls als wassergebundene Decke beibehalten. Dies trifft für alle Wege in den Waldverbindungen zu!“
Dazu gibt es aber offensichtlich unterschiedliche Meinungen. Ebenfalls Wurzelschäden sorgten auf dem Radweg zwischen Arendsee und Ziemendorf für Schwierigkeiten. Die zuständige Landesstraßenbaubehörde, Niederlassung Nord, ließ den Abschnitt auf Grund der hohen Unfallgefahr für Radler sogar sperren. Es erfolgte aber kein Rückbau, sondern eine umfangreiche Reparatur. 2020 wurden teilweise mehrere Meter komplett rausgenommen und der Radweg in diesen Bereichen neu gebaut. Seit einigen Monaten ist der nun glatte Abschnitt nutzbar.