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Umweltverschmutzung Salzwedels Müllproblem bleibt

Ein Stuhl in der Jeetze, Glasflaschen im Graben, Unrat in den Parks: Im Stadtgebiet ist der Müll zum Problem geworden.

Von Alexander Rekow 17.03.2021, 10:00

Salzwedel l „Ich bin heute Morgen mit dem Fahrrad von Böddenstedt nach Salzwedel gefahren und habe entlang der Reimmannstraße wieder so viel Müll gesehen“, ärgert sich Peter Ritzrau. Ein prall gefüllter blauer Müllsack im Graben, Plastiktüten am Straßenrand, Flaschen im Gras. Und damit nicht genug. Ein ähnliches Problem, nur wenige Tage versetzt, hat Ritzrau beim Spaziergang mit seinem Enkelkind unweit des Salzwedeler Tierparks ausgemacht. Flaschen, Gläser und Verpackungen begleiteten den Weg von Großvater und Enkel.
Mit seiner Wahrnehmung der zunehmenden Vermüllung in und um Salzwedel ist Peter Ritzrau aus Böddenstedt nicht allein. Vermehrt erreichten die Volksstimme Anrufe, E-Mails und Leserzuschriften zum Thema. Nun nimmt der Unmut darüber wieder zu. „Es ist unmöglich, wie es manchmal im Burggarten, am Kriegerdenkmal und an der alten Bühne im Park des Friedens aussieht“, ärgert sich beispielsweise eine Leserin. Und dass es im Park des Friedens keine Seltenheit ist, beklagte unlängst Museumsleiter Ulrich Kalmbach, der aus seinem Bürofenster das Areal einsehen kann. „Es ärgert mich einfach, wenn ich durch den Park gehe und alles vermüllt ist“, sagte er im September 2020 im Gespräch mit der Volksstimme. Damals standen zahlreiche Becher, beschriftet mit Namen, auf der einstigen Bühne im Park. Kevin, Jojo, Michi und Sophia. „Die Namen lassen eher auf junge Leute schließen“, vermutet Kalmbach. Der Museumsleiter habe selbst schon mehrfach den Unrat aufgesammelt. Doch wenig später habe es wieder so ausgesehen.
Aber nicht nur die städtischen Parkanlagen sind davon betroffen. So schwimmt seit gut drei Wochen ein Plastikstuhl in der Jeetze - inmitten des Stadtzentrums. Für Besucher ein katastrophales Bild.