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Heinz Frommhagen hofft auf viele Anmeldungen von ehemaligen Mitarbeitern des Kreisbetriebes für Landtechnik Sonnabend soll es ein Wiedersehen geben

Von Philip Najdzion 15.11.2011, 04:24

Der Kreisbetrieb für Landwirtschaft (KfL) in Langenapel war zu DDR-Zeiten einer der größten Arbeitgeber der Region. Metallbaumeister Heinz Frommhagen plant ein Wiedersehen mit Mitarbeitern des KfL und seiner Betriebsteile.

Langenapel l Wenn früher um 16 Uhr die Glocke am Langenapeler Kulturhaus läutete, hieß das für die Beschäftigten des Kreisbetriebes für Landtechnik (KfL) Feierabend. Dann ging es für manche vom Gelände des alten Gutshofes nach Hause, und andere genehmigten sich noch ein Bier im Kulturhaus. Die Erinnerung an diese Zeit will der Henninger Frommhagen zurück holen. Am kommenden Sonnabend, 19. November, organisiert er ein Wiedersehen der KfL Langenapel inklusive den Betriebsteilen Diesdorf, Liesten und Kuhfelde. Hierfür wünscht er sich kurzfristig noch viele Anmeldungen.

Die Geschichte der KfL begann nach dem Zweiten Weltkrieg. "Die Landwirtschaft brauchte Leistungen von Schlossern und Maschinenbauern", erzählte Metallbaumeister Heinz Frommhagen. "Es gab zuvor zwar Dorfschmiede, aber die konnten keine Traktoren reparieren." Außerdem benötigten die Bauern Landmaschinen. 1949 wurden Maschinen-Ausleih-Stationen gegründet. Aus ihnen wurden Maschinen-Traktoren-Stationen. Mit der Kollektivierung der Landwirtschaft wurden sei der Bedarf an Reparaturen gestiegen. So entstanden Betriebs- teile in Diesdorf, Liesten und Kuhfelde.

Die Stationen wurden als Reparatur-Technische-Stationen in die Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG) integriert. 1963 entstanden die Kreisbetriebe für Landtechnik. Dann kamen nicht mehr die alten Bulldogs in die Werkstätten. Die ersten DDR-Landmaschinen und -Traktoren rollten an. Sie hießen unter anderem Pionier, Famulus und Brockenhexe. "Jeder Betriebsteil war auf bestimmte Fahrzeuge spezialisiert", erzählte Frommhagen.

"Der KfL war neben der Landwirtschaft der größte Arbeitgeber der Region", sagte Frommhagen. 1967 begann der Henninger beim KfL seine Lehre als Schlosser für Innenwirtschaft. Außerdem bildete der volkseigene Betrieb auch Landmaschinen- und Traktorenschlosser, Elektriker, Zerspanner und Bürokaufleute aus.

Der KfL entwickelte sich immer mehr zum "Universaldienstleister für die Landwirtschaft". Die Arbeiter bauten Kuh- und Schweineställe für die Genossenschaften in der Region und die Hühnerfarm in Steinitz. Frommhagen und seine Kollegen bauten die Käfige mit Klemmpistolen zusammen. Er habe davon immer noch einen besonderen Muskel, sagte der Metallbaumeister und machte mit dem Zeigefinger eine Bewegung wie beim Pistolenabzug.

Auch sportlich waren die Mitarbeiter bei Betriebssportfesten aktiv. Die Arbeiter machten bei Leichtathletik- und Fußballturnieren mit. Der Sportverein 1951 Langenapel sei aus den Vorläufern des KfL hervorgegangen. Außerdem mussten die Männer vormilitärische Wettkämpfe mitmachen. Die Ausbildung mit Schießen und Marschieren fand in Ferchau statt.

Der Henninger Metallbaumeister würde sich freuen, möglichst viele Kollegen und Mitarbeiter aus den Betriebsteilen in Diesdorf, Liesten und Kuhfelde am Sonnabend, 19. November, von 13.30 bis 18 Uhr im Langenapeler Kulturhaus begrüßen zu können. "Vielleicht bringt der eine oder andere Andenken an die Zeit mit", wünscht sich Frommhagen. Unser Leser Werner Schulz hat der Redaktion Bilder aus Liesten geschickt.

Wer Interesse hat, bei dieser besonderen Wiedersehensfeier dabei zu sein, sollte sich kurzfristig bei Heinz Frommhagen anmelden.

Heinz Frommhagen ist erreichbar unter der Telefonnummer (039038)391 oder per Mail an buero@frommhagen-metallbau.de