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Statistik Corona kann Heiratswillige nicht schrecken

Nur vier Trauungen weniger als im Vorjahr verzeichnet das Salzwedeler Standesamt 2020. Und: Es gab mehr Neugeborene im Stadtgebiet.

Von Antje Mewes 14.01.2021, 00:01

Salzwedel l Im Gebiet der Einheitsgemeinde Salzwedel sind 2020 deutlich mehr Menschen gestorben als Geburten zu verzeichnen waren. Allerdings es gab im Corona-Jahr nur vier Hochzeiten weniger als 2019, wie die Statistik des Standesamtes ergibt.

So rein von der Zahl her war 2020 ein gutes Jahr, um zu heiraten, mit einem einprägsamen Datum für den Hochzeitstag. Nur die Planung der Hochzeitsfeiern gestaltete sich aufgrund der Corona-Einschränkungen schwierig. Erst Ende Mai waren wieder private Feste mit 50 und mehr Teilnehmern möglich. Davon haben sich anscheinend nicht viele Paare abschrecken lassen, sich das Ja-Wort zu geben. 96 Eheschließungen verzeichnete das Standesamt der Einheitsgemeinde. 2019 waren es glatt 100. Von einem Einbruch kann also keine Rede sein.

Zudem beurkundeten die Mitarbeiter des Standesamtes 414 Geburten in der Hansestadt. Hauptsächlich sind die Kinder im Salzwedeler Krankenhaus zur Welt gekommen. Schon im zweiten Jahr in Folge waren es mehr Mädchen als Jungen, die dort das Licht der Welt erblickten. Bei 170 der Neugeborenen lebt die Familie einem Ort der Einheitsgemeinde.

Dem stehen 262 Verstorbene gegenüber, die im Gebiet Salzwedels ihren Wohnsitz hatten. Damit fällt der Saldo erneut deutlich negativ aus, wenn auch nicht ganz so stark wie im vergangenen Jahr. 2019 hatte die Hansestadt 163 Geburten und 270 Sterbefälle verzeichnet. Insgesamt hat die Einheitsgemeinde einschließlich Zu- und Abwanderung 131 Einwohner verloren, wobei 113 weiblich und 18 männlich sind. Insgesamt haben die Salzwedeler Beamten 374 Sterbefälle beurkundet. Auch hierbei spielt der Krankenhausstandort eine Rolle, erklärt Stadtsprecher Andreas Köhler.

Emil, Felix und Paul wurden 2020 am häufigsten bei den Jungsnamen vergeben. Bei den Mädchen hat Mia das Rennen gemacht. Gleich acht Mal gaben Eltern ihrer Tochter diesen Namen. Der Vorjahressieger Anna taucht hingegen gar nicht mehr in der Rangliste der zehn beliebtesten Namen auf. Ebenso wie Anton und Ben, die 2019 bei den Jungen ganz oben standen. Nur Noah hat es noch auf Platz zehn geschafft. Alte Namen sind wieder modern. Beispielsweise mit Hermann, August oder Erwin und bei den Mädchen mit Elisabeth, Marie oder Martha geht es in die Zeit der Urgroßeltern zurück.