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Tag der offenen Tür Offene Schultüren im Altmarkkreis

Wie geht das Lernen nach der Grundschule weiter? Vor dieser Frage stehen derzeit die Viertklässler und ihre Eltern.

Von Anke Pelczarski 21.01.2019, 11:39

Salzwedel/Dähre l Es war gar nicht so einfach für die Eltern und ihre Kinder, alle Angebote wahrzunehmen, um in die künftigen Lernstätten hineinzuschauen. Die offenen Schultüren ballten sich an zwei Tagen gleich in vier Bildungseinrichtungen in der Region. Und jede von ihnen hofft, möglichst viele neue Schüler zum Beginn des neuen Schuljahres begrüßen zu können.

Den Anfang machte am Freitag das Friedrich-Ludwig-JahnGymnasium in Salzwedel. In den Fachkabinetten bestand die Möglichkeit zum Experimentieren. Informationen zu Sprachkursen gab es ebenso wie Einblicke in den Schulalltag. Nicht zuletzt standen die Gymnasiasten selber nebst Vertretern des Fördervereins für Gespräche bereit.

Bei der Entscheidung über den künftigen Schulweg, sollte die Empfehlung der Grundschule in jedem Falle eine Rolle spielen, legte Gymnasiums-Schulleiter Ralf Hoppstock den Eltern der Viertklässler ans Herz. Daneben gebe es weitere Faktoren wie die persönliche Entwicklung oder die Leistungsbereitschaft der Kinder. Nicht zuletzt könne der Fahrweg Einfluss auf die Wahl der Schule haben. Fahrzeiten von zwei Stunden täglich seien in der Altmark keine Seltenheit und würden eine nicht zu vernachlässigende Belastung darstellen, erklärte Hoppstock.

Zeitgleich erlebten die Interessenten in der Dährer Sekundarschule Ausschnitte aus einem Zirkusprogramm, das die Fünftklässler zum besseren Kennenlernen mit ihrer Schulsozialarbeiterin Susann Platz und Klassenlehrerin Heike Saalfeld einstudiert hatten.

Schulleiterin Ines Kausch verwies darauf, dass die Bildungseinrichtung mit durchschnittlich 170 Schülern zu den kleineren im Altmarkkreis Salzwedel gehöre. „Jeder Schüler wird wahrgenommen. Es fällt auf, wenn jemand fehlt. Und keiner kann sich hinter der Anonymität verstecken“, beschrieb sie den Vorteil.

Beim Rundgang – Siebtklässler begleiteten die Mädchen und Jungen bei ihrem Weg durch das noch unbekannte Terrain – lernten die Besucher unter anderem den Schulsong kennen, den Musiklehrer Torsten Franke mit einem spontan gebildeten Chor sang und so für gute Laune auch bei den Zuhörern sorgte. Das Courage-Team (Anm. der Red.: Die Schule trägt den Ehrentitel „Schule gegen Rassismus – Schule mit Courage) lud die Viertklässler dazu ein, ihre Handabdrücke in Gips zu verewigen. Diese Erinnerung konnte mitgenommen werden.

In der Comenius-Ganztagsschule gibt es den Tag der offenen Tür seit fünf Jahren. „Mit 350 Schülern haben wir eine gute Zahl Lernender. Zudem sprechen die bereits 2014 abgeschlossenen Sanierungsarbeiten, renovierte Räume und eine gute Ausstattung für unsere Schule“, sagte Schulleiter Norbert Hundt am Sonnabend. Die Vorbereitungen für den Tag der offenen Tür würden bereits mit dem Beginn des neuen Schuljahres starten, fügte er hinzu. Fachkabinette konnten besichtigt werden. Lehrer standen für Fragen bereit. In der Schulcafeteria konnte durchgeatmet werden. Die Eltern der künftigen Fünftklässler erhalten eine Einladung für ein erstes Treffen im Mai. Zum Ende des Schuljahres sind alle zum großen Sommerfest eingeladen, berichtete Norbert Hundt.

Die Elternvertreter und Schulführer der Jeetzeschule in Salzwedel standen am Sonnabend für Anfragen zum Schulkonzept, Schulalltag und zu den Rahmenbedingungen bereit. „Die Entscheidung über eine verbindliche Bewerbung musste noch niemand treffen. Im Mittelpunkt standen vielmehr die Kinder“, sagte Geschäftsführer Berthold Schulze. Die Viertklässler erkundeten die Räumlichkeiten, probierten sich aus und lernten künftige Mitschüler kennen. Wenn der erste Eindruck positiv ist, können die Eltern am 5. Februar ab 19 Uhr an einem Info-Abend in der Aula teilnehmen. Dieses Angebot gilt auch für Familien, die den Tag der offenen Tür nicht nutzen konnten. Die endgültige Entscheidung können die Familien über die Winterferien treffen. Der Stichtag zum Eingang der Bewerbungen wird noch bekanntgegeben. Spätestens in drei Wochen erhalten die Eltern den Bescheid. Insgesamt werden 40 neue Schüler an der reformpädagogischen Schule aufgenommen.