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Jugendliche waren erfolgreich beim Planspiel Ready-Steady-Go im Zukunftscamp Future Now Altmark Teilnehmer trainieren optimalen Bewerbungsauftritt

Von Helga Räßler 27.08.2012, 05:30

Zum Abschluss des Zukunftscamps Future Now Altmark haben 30 Jugendliche ihr Zertifikat erworben. Es bescheinigt ihnen die erfolgreiche Bewältigung der berufsvorbereitenden Folgeveranstaltungen. Beim Planspiel Ready-Steady-Go haben sie sich fit gemacht für ihren Berufseinstieg.

Arendsee l "Ich habe das Bewerben und das Drumherum beim Zukunftscamp Future Now von der Pike auf gelernt. Das hat mich voran gebracht", erklärte der 16-jährige Maurice Müller aus Kleinau am Sonnabend nach seiner ersten Gesprächsrunde. "Ich war kaum aufgeregt, das verdanke ich dem Training im Vorfeld." Denn Maurice Müller beteiligte sich an den vier Folgeveranstaltung des Zukunftscamps, das im Sommer 2011 seinen Auftakt im Arendseer Kindererholungszentrum hatte.

Am Sonnabend nahmen 30 Jugendliche der zukünftigen 10. Klassen aus der Altmark an der Abschlussrunde beim Planspiel "Ready-Steady-Go - Auf die Plätze fertig los" teil. Sie stellten sich den Anforderungen in Bewerbungs- und Vorstellungsgesprächen und bewiesen, was sie in Sachen Auftreten, persönlicher Präsentation, Körpersprache und Aussprache gelernt haben.

Dabei testeten und unterstützten sie Vertreter von Unternehmen und öffentlichen Institutionen aus der Region unter der Regie der Grone Schule Salzwedel. Berufsbilder wie Erzieher, Altenpfleger, Kraftfahrzeugtechniker, Bürokaufmann, Banker, Landwirt, Kaufmann, Restaurant- und Hotelfachfrau, Koch und vieles mehr standen zur Auswahl. Mit dabei waren die Agentur für Arbeit Salzwedel und Stendal, Bauernverband, der Verein Kinder stärken, Arbeiterwohlfahrt, Sparkasse Altmark West, Verwaltung Arendsee sowie einige regionale Firmen. Nach einem Vormittag voller Gespräche gab es auf der Freilichtbühne dann die Zertifikate, die den jungen Leuten ihre Qualifikation zur Bewerbung bescheinigten. Als Feedback gab es dazu von den Unternehmensvertretern und der Campleitung persönliche Tipps für die Zukunft.

"Schreibt in euren Bewerbungen nicht allgemein, sondern konkret von euch", gab Campleiter Dirk Fischer den jungen Leuten mit auf den Weg. "Und immer saubere Fingernägel", empfahl er. "Ihr wart großartig - es hat Spaß gemacht, weiter so", fasste Mit-Organisatorin Annett Schomburg ihr Urteil zusammen.

Beide hatten mit den Teamleitern, den Wohngruppen und den Projektleitern die Abschlusswoche im KiEZ gestaltet. Über den Zuwachs an Motivation, Teamwork, Stärken, Fähigkeiten und Erfahrungen waren auch Projektleiterin Maritta Lesse und Grone-Chef Jürgen Schweckendieck hocherfreut. Auch 2012 soll es wieder ein Zukunftscamp mit Förderung durch die Bundesarbeitsagentur, das Land und EU geben.

"Bei mir hat sich der Berufswunsch Altenpfleger heraus kristallisiert", berichtete Maurice Müller. Er fühle sich jetzt sicherer beim Auftreten und Telefonieren mit Fremden. Er hoffe, auch mit seiner Bewerbung mit dem nächsten Halbjahreszeugnis Erfolg zu haben.

"Ich habe noch etwas Zeit mit der Bewerbung, will erst noch mein Abi machen", erzählte Janka Wegener (15) aus Zierau. Sie will Ergotherapeutin werden, hat sich dafür schon bei ihrem Vater, einem Heilerziehungspfleger, ein Bild gemacht. "Die Arbeit mit behinderten Menschen finde ich interessant und faszinierend", sagte sie. "Das Bewerbungstraining im Camp hat mich bestätigt und meine Vorstellungen konkretisiert", sagte sie weiter.

Aber erst einmal gehe sie weiter zur Schule und wolle vor dem Abitur noch ein Auslandsjahr einlegen. "Wenn alles klappt, auf einer Farm in den USA", blickte sie voraus. Vielleicht ändere sich ja dann auch der Berufswunsch noch einmal. "Ich bin noch für alles offen."