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Netzwerktreffen Grünes Band Todesstreifen als Weltkulturerbe

Über fast 1400 Kilometer zieht sich das Grüne Band durch Deutschland und ist zugleich eine Schatzkammer der Artenvielfalt und Erlebnisort. Auf Initiative des Landesheimatbundes ging es um die künftige Nutzung dieses Juwels in der Region.

Von Jörg Schulz 17.10.2023, 10:40
Hauke Heidenreich vom Landesheimatbund  blickt durch einer der Schießscharten im ehemaligen Grenzturm bei Hoyersburg.
Hauke Heidenreich vom Landesheimatbund blickt durch einer der Schießscharten im ehemaligen Grenzturm bei Hoyersburg. Fotos: Jörg Schulze

Salzwedel. - Hartmut Jakobs aus Zicherie kann sich noch sehr gut an die Zeit erinnern, als der damalige Todesstreifen mitten durch das einstige Doppeldorf Zicherie-Böckwitz lief. „Wir hatten eine gemeinsame Schule, feierten, lebten und starben gemeinsam“, blickte Jakobs zurück. All das wurde mit Gewalt unterbrochen. Seine Frau, noch in Böckwitz geboren, wurde mit ihren Eltern nach Bitterfeld zwangsausgesiedelt und kam über die Flucht nach Westberlin zurück nach Zicherie. Mit dem Grenzmuseum Böckwitz will Hartmut Jacobs an die Teilung und das Glück der Wiedervereinigung erinnern. Damit gehört er zu den zahlreichen Akteuren am Grünen Band, die die Region beiderseits der alten Grenze in einem Dreiklang aus Kultur, Natur und Geschichte für Einheimische erlebbar machen.Einen ähnlichen Ansatz verfolgt Gisa Märgner. Als Lehrerin an der Jeetzeschule leitete sie ein Projekt zum Thema Flucht und Vertreibung.