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Tourismus Gäste in Salzwedel beklagen Zustand im Park

Zunehmend heruntergekommen sei der Park des Friedens in Salzwedel. Das ist die Meinung einzelner Besucher der Stadt.

Von Cornelius Bischoff 25.08.2020, 10:42

Salzwedel l Gräben voller Schlick und Algen, Flaschen statt Fische, verwilderte Büsche und über allem der bedrückende Geruch von Moder und Sumpf. So sehen, berichtet Tino Preu, langjährige Gäste seiner Pension den derzeitigen Zustand der Anlagen im Park des Friedens. Auch dem vermeintlichen Höhepunkt für Besucher der Grünflächen, der Salzwedeler Tierpark, sei die Vernachlässigung anzusehen, ist Preu überzeugt.

„Wir haben unseren Gäste immer gerne den Tipp gegeben, sich bei einem Spaziergang im Park zu erholen“, sagt Preu. Aber inzwischen „kann man da keinen mehr hinschicken.“

Aufgefallen waren die vorgeblichen Missstände Besuchern aus Oberhausen. Diese kämen, berichtet Preu, regelmäßig, im Abständen von etwa drei Jahren nach Salzwedel und hätten sich erschrocken darüber gezeigt, dass die Stadt mehr und mehr an Anziehung verliere. Die Innenstadt sterbe zunehmend aus und so gesehen würde die angenommene Verwahrlosung im Park des Friedens und der eher trostlose Tierpark nur den allgemeinen Verfall des Stadtbildes fortschreiben.„Es ist ja gut, sagt Tino Preu, „dass wir naturnah belassene Flächen in der Stadt haben“, aber Sumpf, Gestank und Gestrüpp seien nun wirklich keine Empfehlung für Touristen und Gäste.

Auf Anfrage erklärt Stadtsprecher Andreas Köhler, dass sich der Geruch, der über Teilen des Parks liegt, angesichts des fehlendes Wassers und der sommerlichen Temperaturen während der vergangenen Tagen, nicht vermeiden lasse. Im Park des Friedens trage zudem das fallenden Laub der zahlreichen Bäume dazu bei, dass sich Schlamm am Boden der Gräben bilde. Das sei ein natürlicher Prozess. Die Wasserläufe würden aber regelmäßig durch Mitarbeiter der kommunalen Dienste kontrolliert und gepflegt, versichert Köhler. Eine Entschlammung sei derzeit nicht notwendig, zumal die Gräben im Park des Friedens nicht ausschließlich der Zierde dienen sondern darauf geachtet werde, dass sie ihre natürlich Funktion behalten. Darüber hinaus würden Mitarbeiter der Stadt in regelmäßigen Abständen die Böschungen mähen und Durchlässe prüfen. Selbstverständlich würden diese bei Bedarf auch gereinigt.