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Verkehr Ziel: Weniger Busse in Arendsee

Die Alte Poststraße in Arendsee ist für größere Fahrzeuge wie Busse zu schmal. Darauf verweisen Anlieger.

Von Christian Ziems 02.07.2020, 13:00

Arendsee l Die Diskussion um die Verkehrssituationen im Luftkurort reißen nicht ab. Klaus Lühe und Hans-Jürgen Zade wollen eine Ortsbegehung, wie es sie auch am Birkenhain gab, für die Alte Poststraße. Verwaltung und Kommunalpolitik sollen sich damit auseinander setzen, mit den Bewohnern abgesprochene Lösungen sind das Ziel. Dies wollen die beiden Arendseer vorantreiben.

Gleich mehrere Verkehrssituationen verärgern sie. Zum einen ist es der Busverkehr. An der Fahrbahn steigen Grund- und Sekundarschüler aus, beziehungsweise ein. Die großen Fahrzeuge sind auch im Bereich hinter der Bushaltestelle in Richtung Abzweig Mühlenstraße unterwegs. Dort befindet sich eine Wendeschleife. Für den Begegnungsverkehr von Bussen ist die Breite der Straße von 5,20 Meter zu gering. Darauf verwies Klaus Lühe  im Volksstimme-Gespräch und nannte eine Busbreite von 3,05 Meter. Beim Ausweichen geraten die Busse schnell auf die Seitenbereiche. Diese wurden zwar direkt an der Haltestelle befestigt, nicht aber im übrigen Bereich bis zur Wendeschleife. Dort befinden sich Rasenbereiche, in dem Regenwasser versickern soll und die schnell beschädigt werden. Zudem sind Klaus Lühe und Hans-Jürgen Zade besorgt über den baulichen Zustand der Fahrbahn. Spurrillen sowie schiefe Bordsteinkanten sind zu sehen. Die Straße ist für maximal 7,5 Tonnen gedacht, Busse dürfen dort trotzdem unterwegs sein. Die beiden Anwohner sind sich sicher, das die großen Wasserrohrbrüche in den vergangenen Jahren in Zusammenhang mit der Belastung durch die schweren Fahrzeuge stehen.

Die beiden Arendseer haben in Sachen Busse einen Vorschlag. So sollen die Kinder und Jugendlichen den Arendseer Busbahnhof nutzen, der 2007 errichtet wurde. Dieser befindet sich etwa 400 Meter entfernt. Die Anlieger halten die Entfernung für zumutbar. Um die Sicherheit der Schüler zu erhöhen schlägt Klaus Lühe vor, den vorhandenen Zebrastreifen auf der Bahnhofstraße zu versetzen oder einen weiteren nahe des Abzweiges Feldstraße einzurichten. Der Einsatz von Schülerlotsen soll für zusätzliche Sicherheit sorgen.

Um das Argument zu entkräften, für Veränderungen würden zu wenige Fahrzeuge auf der Alten Poststraße unterwegs sein, haben sie am Montag, 29. Juni, an der Alten Poststraße gezählt. Und zwar zwischen 6 und 18 Uhr im Bereich vom Abzweig Feld- bis zur Schulstraße. 476 Pkw und 41 Busse stehen auf der Liste, die sich in der Stadtverwaltung abgeben wollen. Beim gestrigen Gespräch verwiesen Klaus Lühe und Hans-Jürgen Zade darauf, dass am Birkenhain weniger Fahrzeuge unterwegs sind. Dort ist eine Sackgassen-Regelung geplant, die Ortsbegehung gab es in der vergangenen Woche. Ein Argument seitens der Stadtverwaltung: Der Birkenhain soll nicht weiter beschädigt werden. Dies wollen die beiden Arendseer für die Alte Poststraße auch erreichen. Klaus Lühe kritisiert, bei Gesprächen und Begehungen vor Ort in der Vergangenheit kein Rederecht erhalten zu haben. „Wir haben 90 Prozent der Kosten für den Ausbau der Straße bezahlt und damit ein Mitspracherecht“, so der Einwohner. Eine Schranke wird aber nicht gefordert.

Die Problemfelder sollen mit der Verwaltung besprochen und abgearbeitet werden. Dazu gehört der Austausch von verblichenen Schildern. Die Parksituation bei einigen Veranstaltungen in der Kita Seeperle stößt den beiden ebenfalls sauer auf. Sie beobachten immer wieder Fahrzeuge, die auf der Entwässerungsfläche abgestellt sind. Das Ordnungsamt soll an solchen Tagen vor Ort sein. Zudem werden mehr Geschwindigkeitskontrollen mit einem Blitzer gefordert.